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Carola Pönisch

Frisches Gewand für Vermeers Mädchen

Weltberühmtes Gemälde des Malers aus Delft wird restauriert. Dank Förderung durch die Hata-Stiftung in Tokio gehen die Arbeiten nun richtig los.

Johannes Vermeers Gemälde „Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster", das um 1657/59 entstand, gehört zu den Hauptwerken der Dresdener Gemäldegalerie. Allerdings hat sich im Laufe der vielen Jahre ein dunkler Schleier über das hübsche Mädchen gelegt, bedingt durch stark nachgedunkelte Firnisschichten und alte Retuschen.

Deshalb begannen im Frühjahr 2017 in der Abteilung Gemälderestaurierung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden unter Federführung von Restaurator Dr. Christoph Schölzel erste Restaurierungsarbeiten. Dank eine großzügigen Förderung durch die Hata-Stiftung in Tokio können diese nun umfassend fortgesetzt werden.

Prof. Marlies Giebe, Leiterin der Gemälderestaurierung, hofft darauf, »die bekannte frische Farbigkeit Vermeers in einem Gemälde, das an einem wichtigen Wendepunktes seines Schaffen einzuordnen ist, wiederzugewinnen«. »Zugleich erwarten wir Antworten auf unterschiedliche Hypothesen zur Bildfindung und zur Geschichte des Bildes.«

Dr. Stephan Koja, Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister und der Skulpturensammlung: „Nicht einmal 40 Gemälde von Vermeer sind in der Forschungswelt bekannt. Die Gemäldegalerie Alte Meister ist in der glücklichen Lage, sogar zwei Meisterwerke des Delfter Malers zu besitzen. Das 1656 entstandene Bild „Bei der Kupplerin" wurde bereits 2002 bis 2004 umfassend restauriert.«

Mit der Wiedereröffnung der Gemäldegalerie 2019 wird das "Brieflesende Mädchen am offenen Fenster"   wieder öffentlich zu sehen sein.


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