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André Schramm

Filmnächte: Poisel, Piraten, Petticoat

Vom 28. Juni bis 27. August locken die Filmnächte wieder ans Elbufer. Neben vielen Konzerten wartet auch der eine oder andere cineastische Leckerbissen auf Publikum. Damit es keine bösen Überraschungen gibt, sollten die Besucher dieses Jahr den Sicherheitsbestimmungen etwas Aufmerksamkeit widmen.

 Hatten die Filmnächte in den letzten Jahren eine gewisse Warmlaufphase, geht es bei der 27. Auflage gleich ordentlich nach vorn: Sting, Pet Shop Boys und Dieter Thomas Kuhn läuten die Freiluft-Saison am Elbufer ein. Musikalisch übernehmen dann die „Broilers“ (14. Juli), Deichkind (28. Juli) und Roland Kaiser (vier Konzerte, alle ausverkauft). Tickets gibt es hingegen noch für Philipp Poisel (24. August) und das Silbermond-Konzert am 25. August. Dirty Dancing Nacht fehlt! Partytechnisch klafft dieses Jahr jedoch eine Lücke im Veranstaltungsplan. Die Dirty Dancing-Party fehlt! „Wir haben uns um die Rechte bemüht, sie leider aber nicht bekommen“, sagte Matthias Pfitzner, einer der Geschäftsführer des Filmnächte-Veranstalters, der „PAN Veranstaltungslogistik und Kulturgastronomie GmbH“. Vermutet wird, dass die amerikanischen Rechteinhaber des Kultfilms an einer neuen Auflage basteln. Stattdessen sind alle Musical(film)freunde am 21. Juli zur Grease-Party eingeladen. „Gern im Petticoat und mit reichlich Lack in den Haaren“, sagte Viktoria Franke, Sprecherin der Filmnächte.  Das ist neu Neu ist in diesem Jahr außerdem ein Gastspiel des DAVE-Festivals (Dresden Audio Visual Experience) am 16. August. „Auf dem Plan steht ein audiovisuelles Konzert der beiden Jungs von »Audio Association aus Dresden« und der Film »Rauschen im Tal«“, macht Kai-Uwe Reinhold (DAVE) neugierig. Der Dokustreifen beleuchtet Dresdens elektronische Musikszene seit der Technozeit in den 90ern bis in die Gegenwart. Relativ neu (zum zweiten Mal dabei): der »Comedyslam Royal«. „Dieses Jahr haben wir nicht acht, sondern fünf Künstler eingeladen. Jeder kann dafür zwei Mal sein Können unter Beweis stellen“, sagte Veranstalter  Thomas Jurisch. Probeweise werden erstmals auch nachmittags die Lachmuskeln bemüht – mit Ana Mateur am 23. Juli. Auf der Leinwand In Sachen Filmen bleibt sich das Openairkino treu und präsentiert eine Auswahl neuerer Blockbuster (Fluch der Karibik: Salazars Rache, Passengers, Arrival) und fast schon zu klassischen Kultfilmen. „Alte Streifen ran zu bekommen wird immer schwerer“, erklärte Pfitzner mit Blick auf die Digitalisierung in der Kinobranche. So musste beispielsweise für »Vier Fäuste für ein Halleluja« (23. Juli) hart mit einer römischen Anwaltskanzlei verhandelt werden.   Ähnlich lief es bei »Beat Street« (29. Juli) mit Juristen in Glasgow. Kinotickets sind dieses Jahr übrigens 30 Cent teurer als 2016. Bleibt nun zu hoffen, dass das Wetter hält bis Helge am 27. August seine Herrentorte vor der Traumkulisse serviert. Sicher ist sicher Nach Anschlägen in Europa gelten für viele Großveranstaltungen besondere Sicherheitsvorkehrungen – auch bei den Filmnächten. Polizei, Feuerwehr, Sanitäter, Security u.v.a. haben sich im Vorfeld der Filmnächte intensiv abgestimmt. Wie der Veranstalter mitteilte, gilt dieses Jahr ein neues Sicherheitskonzept. Details wurden aus taktischen Gründen nicht genannt. „Wichtig für unsere Gäste ist, dass größere Taschen und Rucksäcke nicht mehr erlaubt sind“, sagte Filmnächte-Chef Pfitzner. Der Konzertveranstalter ARGO teilte vor dem Sting-Konzert mit, sich auf das Nötigste, wie Handys, Schlüsselbund und Portemonnaie sowie Medikamente bzw. Kosmetika, zu beschränken. Die Filmnächte verfügen über keine Garderobe, um Gegenstände zu deponieren. Gürteltaschen, kleinere Handtaschen und Sitzdecken seien  erlaubt.  „Alle Besucher werden gleichzeitig um erhöhte Wachsamkeit angehalten und gebeten, Verdächtiges sofort der Polizei zu melden“, hieß es.


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