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Feuer frei: Jetzt alles auf Aufstieg!

Dresden. Das Interview der Woche mit Dynamos Sport-Geschäftsführer Ralf Becker.
Ralf Becker

Ralf Becker

Bild: Schmidt

Während die Dynamo-Profis noch bis zum 22. Juni Urlaub haben, ist Sport-Geschäftsführer Ralf Becker im Vollstress in Sachen Kader-Zusammenstellung für die neue Saison. Wie waren die letzten Wochen?

Die Nacht nach dem Meppen-Spiel war brutal, weil wir alle wussten: Jetzt haben wir es nicht mehr in unserer Hand. Und so ist es ja dann auch gekommen. In einer Halbzeit haben wir die gute Rückrunde zunichte gemacht. Aber nach dem Abpfiff des Oldenburg-Spiels hat man eine Jetzt-erst-recht-Haltung gespürt – auch bei den Fans. Das war vor einem Jahr nach dem Abstieg ganz anders.

 

Ganz anders gehen Sie auch in die nächste Spielzeit?

Ja, wir wollen diese Energie mitnehmen. Wir hatten nach dem Abstieg einen klaren Zwei-Jahres-Plan aufgestellt. Jetzt heißt es: Feuer frei – alles auf Aufstieg! Daran werde auch ich mich messen lassen. Doch ich bin optimistisch. Das Trainerteam bleibt unverändert und kennt sich. Auch ein Großteil der Mannschaft bleibt zusammen. Im vorigen Sommer haben wir 15 Leute geholt, diesmal werden es nur sechs bis acht. Von der Startelf gegen Oldenburg bleiben mindestens sieben Spieler.

 

Auf welchen Positionen müssen Sie nachrüsten?

Auf fast allen, vor allem in der Offensive. Nur Ahmet Arslan hat zweistellig getroffen. Diese Abhänigkeit von einem Spieler darf uns nicht noch mal passieren. Wir müssen Profis mit Torgarantie verpflichten. Dabei setzen wir auf deutschsprachige Neuzugänge, die kein halbes Jahr Zeit brauchen, um die hiesige Mentalität kennenzulernen. Dabei geht es nicht darum, ob sie aus der vierten oder zweiten Liga kommen, ob sie jung oder alt sind – entscheidend ist, was sie auf den Platz bringen. Ich setze auch auf die Weiterentwicklung der 22- bis 23-Jährigen, die wir im Vorjahr geholt haben. Sie haben in den letzten Monaten viel gelernt und Erfahrungen gesammelt. Davon werden wir profitieren.

 

Chefscout Kristian Walther hört auf. Wer übernimmt seine Aufgaben?

Das liegt erst mal auf meinem Tisch. Die Kaderplanung wird 90 Prozent meiner Arbeit in den nächsten Wochen ausmachen, alles andere muss warten.


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