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Experten beantworten Leserfragen zur Organspende

Region. WochenKurier-Leser hatten kürzlich die Möglichkeit, ein Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rund um das Thema Organspende zu befragen. Die häufigsten Fragen und Antworten haben wir hier zum Nachlesen zusammengefasst.

Um Angehörigen die Entscheidung über eine Organfreigabe zu erleichtern, sollte sich jeder schon frühzeitig überlegen, ob eine Organspende für ihn in Frage kommt.

Um Angehörigen die Entscheidung über eine Organfreigabe zu erleichtern, sollte sich jeder schon frühzeitig überlegen, ob eine Organspende für ihn in Frage kommt.

Bild: Pm

Mir reicht mein Organspendeausweis. Warum muss ich mich noch in das neue Register eintragen?

Sie müssen nicht. Der Eintrag ist freiwillig – aber sinnvoll. Denn im Gegensatz zum Organspendeausweis, der z.B. verloren gehen kann oder nicht gefunden wird, ist das Organspende-Register immer verfügbar. Im Ernstfall kann das zum Abruf berechtigte Personal im Krankenhaus jederzeit darauf zugreifen.

 

Wer wäre denn berechtigt, meinen Eintrag im Register aufzurufen?

Das sind Ärztinnen und Ärzte und pflegerische Transplantationsbeauftragte. Das Krankenhaus hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) über diesen Personenkreis informiert. Das BfArM führt das Organspende-Register. Die berechtigten Personen müssen sich vor Nutzung des Registers mit ihrem elektronischen Heilberufsausweis authentifizieren.

 

Kann ich in dem Register meine Entscheidung zur Organspende auch ändern? Kostet das etwas?

Die Entscheidung kann unter www.organspende-register.de jederzeit geändert oder widerrufen werden. Sowohl der Eintrag als auch eventuelle Änderungen sind kostenlos.

 

Wie ist eigentlich die Erfolgsrate bei Transplantationen mit gespendeten Organen?

Sehr gut. Von 100 transplantierten Nieren funktionieren nach fünf Jahren noch 85. Von 100 transplantierten Herzen funktionieren fünf Jahre nach der Operation noch etwa 68.

 

Ist man mit 78 für eine Organspende zu alt?

Nein, denn es gibt kein allgemeines Höchstalter für eine Organspende. Maßgebend ist der Zustand der Organe. Unmittelbar vor der Organentnahme wird medizinisch untersucht, welche Organe sich für eine Transplantation eignen.

 

Bei welchen Erkrankungen ist eine Organspende ausgeschlossen?

Kaum eine Erkrankung schließt eine Organspende aus. Nur bei bestimmten Infektionen oder bei akuten Krebserkrankungen ist sie ausgeschlossen.

 

Weitere Informationen zur Organspende gibt's hier:


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