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Ex-DSC-Star ist »Ü40«-Weltmeisterin

Dresden. Das Interview der Woche mit Volleyballerin Corina Ssuschke-Voigt.
Corina Ssuschke-Voigt

Corina Ssuschke-Voigt

Bild: Privat

Von 2001 bis 2008 und noch einmal 2014 schmetterte Corina Ssuschke-Voigt für den DSC in der 1. Bundesliga und wurde zweimal Deutsche Meisterin, bestritt 250 Länderspiele. Jetzt kamen noch einige dazu: Mit der deutschen »Ü40« wurde sie Weltmeisterin. Wie kam es dazu?

Die »Ü40«-Nationalmannschaft gibt es schon einige Jahre, meine früheren Mitspielerinnen sind dort am Ball und sprachen mich an, ob ich nicht Lust hätte. Ich bin wahrscheinlich eine der wenigen Frauen, die froh sind, endlich 40 Jahre alt geworden zu sein...

 

Doch einfach mal mitmachen – so einfach war das nicht.

Nein, es gab in Hamburg ein Sichtungs-Training, bei dem ich offenbar für gut genug befunden wurde. Es folgten drei Vorbereitungs-Lehrgänge in der Schweiz, Österreich und Polen auf die WM auf Mallorca.

 

Dort war also auch Party angesagt?

Es waren Familie und Freunde dabei, aber zunächst war es ein hartes Stück Arbeit bis zum Titel. Das Finale gegen Kroatien gewannen wir 2:1, lagen aber im dritten Satz 5:8 zurück. Es war ein echter Kampf.

 

Wie sah die Unterstützung des Verbandes aus?

Wir bekamen zwei Trikots und einen Trainingsanzug. Ansonsten mussten wir alles selbst finanzieren – Lehrgänge, Reisen, Unterkunft. Gut 2.000 Euro hat mich das insgesamt gekostet. Mein Mann ist mit seinem Ingenieur-Büro zudem auch einer der Trikot-Sponsoren.

 

Sie sind auch noch beim SC Freital am Ball – wie läuft‘s?

Wir sind vor zwei Jahren von der Sachsen- in die Regionalliga aufgstiegen, spielen dort in der Spitzengruppe mit. Das langfristige Ziel heißt 3. Liga, aber dafür brauchen wir eine neue Halle, ein zweites Team, mehr Nachwuchs. Das Drumherum stimmt auf jeden Fall – inklusive eines Kalenders, der demnächst erscheint, mit uns Mädels im Country-Look. Das haben wir uns vom DSC abgeschaut.

 

Apropos: Was sagen Sie zu Ihrem Ex-Club?

Ich bin ja ab und zu mal Co-Kommentatorin in der Halle und sehe die Mädels live. Trotz eines Umbruchs steckt viel Potenzial in der Truppe.


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