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Erster „Ride of Silence” in Dresden

In Dresden haben am Mittwochabend, 17. Mai, mehr als 100 Menschen an einer Gedenkfahrt für verletzte und getötete Radfahrer/innen teilgenommen und für eine Verbesserung der Sicherheit des Radverkehrs demonstriert.

Die Tour startete um 19 Uhr vom Hauptbahnhof und führte von dort aus etwa 20 Kilometer durch Dresden. Der Korso stoppte an fünf weiß lackierten Fahrrädern, die als Mahnmale an tödlich verletzte Radfahrer/innen erinnern. Die Organisator*innen schilderten in kurzen Redebeiträgen an jeder Station die Umstände des Unfalls, anschließend gedachten die Teilnehmer*innen den getöteten Personen.

Richard Bügel aus dem Organisationsteam stellt klar, dass er mit der Gedenkfahrt keine Angst vor dem Radfahren schüren wolle: „Der ,Ride of Silence' macht die erschütternden Schicksale der verstorbenen Radfahrer*innen greifbar und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, öffentlich Anteilnahme zu zeigen. Wichtig ist uns, ein Zeichen setzen und Veränderungen der Verkehrspolitik einfordern. Es muss für jeden möglich sein, angst- und stressfrei Fahrrad zu fahren. Ohne eine Verbesserung der Sicherheit des Radverkehrs kann die Vision einer Stadt ohne Verkehrstote nicht erreicht werden.”

Die stillen Gedenkfahrten haben ihren Ursprung in den USA und finden dort bereits seit mehr als zehn Jahren statt. Dieses Jahr wurden sie weltweit in über 400 Städten durchgeführt. In Deutschland nahmen gestern an vergleichbaren Veranstaltungen über 2.000 Menschen in dreizehn Städten teil. (pm)


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