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Carola Pönisch

Ellerhold AG: Zukunft liegt in der Karton-Sparte

Das in Radebeul ansässige Druckereiunternehmen hat rund 4,5 Millionen Euro in eine neue Lagerhalle mit Palettenhochregal investiert und will weiter wachsen. Auch Berufsnachwuchs hat hier gute Chancen auf Ausbildung und Anstellung.

"Alles muss verpackt werden - von der Pizza bis zum Fernseher", weiß Vorstand Maximilian Ellerhold. Dabei soll die Verpackung nicht nur schützen, sondern auch gut aussehen und möglichst viel Aufmerksamkeit erregen. "Die Kunden wünschen sich immer neue, einzigartige und raffinierte Varianten, daher wächst die Nachfrage kontinuierlich." Von der klassischen Faltschachtel über spezielle Verpackungen mit raffinierter Falttechnik über Bag-Inbox-Systeme, Sixpack-Flaschenträger bis hin zu Geschenkverpackungen reicht die Palette. Zu Ellerhold-Kunden aus der Region zählen die Bäckerein Wippler und Reimann (Stollenverpackungen), die Landskronbrauerei, Charlotte Meenzen oder die Ölmühle Moog, überregional wird u.a. für Jägermeister und Chiquita gedruckt, gestanzt und gefaltet. Die Zukunft liegt im Karton Weil das so ist, wächst auch die Ellerhold AG Schritt für Schritt. Das inhabergeführtes Familienunternehmen mit Stammsitz in Radebeul und fünf weiteren Druckereien bundesweit (576 Mitarbeiter, davon 160 in Radebeul) gilt im Plakatdruck und speziell im Druck von einteiligen Großflächenplakaten längst als Marktführer in Deutschland. Seit 2004 ist auch der Druck von Kartonagen und die Fertigung von Verpackungen in Radebeul eine stetig wachsende Sparte, die inzwischen bereits die Hälfte des Umsatzes  (2018: 75 Millionen Euro) ausmacht. Die Kundenaufträge kommen aus ganz Deutschland, die jährlichen Wachstumsraten allein im Kartonagesegment lagen bei 15 Prozent.  Hier in Radebeul werden sowohl Großplakate(3,5 mal 2,5 Meter) hergestellt als auch Kartons bedruckt, veredelt, kaschiert und gestanzt sowie  Wellpappe produziert. Die hochmodernen Maschinen  können Kartonbögen in den Maßen bis zu 205 mal 151 Zentimetern drucken und verarbeiten. Die Muster für die Verpackungen entwerfen spezialisierte Mitarbeiter in der Entwicklungsabteilung. Ein neues Lager muss her Da die Kapazitäten für die Lagerung der Fertigware in den vier bestehenden Lagerhallen inzwischen an die Grenze stießen, hat die Ellerhold AG in den vergangenen Monaten eine neue Lagerhalle mit einem hochmodernen Palettenhochregal gebaut. Die Halle mit den Abmaßen von 12,5 Metern Höhe, etwa 35 Meter Breite und mit 105 Meter Länge könnte gut ein Fußballfeld aufnehmen. Jedes der zehn rollbaren Hochregale misst 47 Meter in der Länge, insgesamt könnten jetzt 4.400 Europaletten mit fertiger Ware aufgenommen werden. "Das ist so viel wie auf 130 Lkw-Sattelzüge passt", sagt Maximilian Ellerhold stolz. Insgesamt hat das Unternehmen 4,5 Millionen in die neue Lagerhalle und die innovative Technik gesteckt. Mittelfristig planen Maximilian und Stephan Ellerhold, die Söhne von Firmengründer Frank Ellerhold (im Ruhestand) den Neubau einer weiteren großen Produktionshalle. Ein rund 10.000 qm großes Grundstück direkt hinter der bestehenden Halle 208 würde genug Platz bieten. "Einen Bauantrag haben wir aber noch nicht gestellt. Wir wachsen organisch, Schritt für Schritt und mit eigenen finanziellen Mitteln", sagt Maximilian Ellerhold. Nachwuchs gesucht Die Suche nach Berufsnachwuchs ist auch in der Ellerhold AG ein Thema. Weil die Sparte Karton wächst, sucht die Firma weitere Azubis für den abwechslungsreichen Beruf des Packmitteltechnologen. Auch Fachlageristen werden ausgebildet. "Schnupperpraktika sind jederzeit möglich", wirbt der 34-Jährige Firmenchef.


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