Eisweinlese im (Weinberg) Paradies
In den frühen Morgenstunden des 2. Weihnachtsfeiertags ernteten die Winzer bei klirrender Kälte und Temperaturen von minus 12 Grad Celsius in 30 Rebzeilen des Weinbergs "Paradies" per Hand die gefrorenen Trauben von rund 1.000 Riesling-Reben. Damit Trauben als Eiswein gelesen werden können, ist eine Temperatur von mindestens minus 7 Grad Celsius nötig - was am 26. Dezember erstmals seit 2012 wieder in der Paradies-Lage der Fall war. Nach der frostigen Arbeit im Weinberg musste es in der Manufaktur von Europas erstem Erlebnisweingut anschließend schnell gehen: Die Riesling-Trauben wurden noch im gefrorenen Zustand gekeltert. Da der Gefrierpunkt von Traubenmost tiefer liegt als der von Wasser, konnte beim schonenden Pressen der Trauben ein besonders konzentrierter und extraktreicher Most mit 207 Grad Oechsle gewonnen werden. So wie Wackerbarths Winzer geduldig auf den perfekten Zeitpunkt für die Eisweinlese gewartet haben, müssen sich Weinfreunde ebenfalls noch etwas in Geduld üben: Nach der Gärung wird der auf rund 250 Flaschen limitierte 2021er Riesling-Eiswein aus dem Paradies zunächst noch mehrere Monate in den Kellern reifen, bevor er im Glas glänzen kann. Schloss Wackerbarth ist Europas erstes Erlebnisweingut und führt gleichzeitig die Tradition einer der ältesten Sektkellereien Europas fort.Denn nach klassischer Flaschengärung wird hier schon seit 180 Jahre Sekt hergestellt. 2010 wurde das Weingut vom Deutschen Weininstitut (DWI) als „Höhepunkt der Weinkultur“ gewürdigt, 2012 erhielt der Blick auf das einzigartige Ensemble die Auszeichnung „Schönste Weinsicht Sachsens“. Beim „Deutschen Sekt Award 2018“ wurde Schloss Wackerbarth als „Bester Sekterzeuger Deutschlands“ ausgezeichnet. Schloss Wackerbarth hat sich als Staatsweingut der Sicherung und Förderung der sächsischen Weinkulturlandschaft, darunter auch seiner Steillagen mit rund 25.000 m² an historischen Sandsteinmauern, verpflichtet. Jahrlich zählt das Staatsweingut rund 190.000 Besucher.