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Eggerts Ostwind – Scham und Wut

Man muss nicht glühender Verfechter der Merkelschen Flüchtlingspolitik sein, um in diesen Tagen Scham und Wut zu verspüren angesichts dessen, was rund um einige Flüchtlings-Unterkünfte stattfindet.

Scham und Wut angesichts – sicher – kleiner Haufen grölender Typen, die vorgeben, die deutsche Kultur zu verteidigen, aber mit ihren Auftritten lediglich demonstrieren, keinen Schimmer davon haben, was Kultur, auch deutsche Kultur ist und verlangt. Und die damit dem Ansehen unseres Landes nachhaltig schaden. Dummheit, Feigheit und Alkohol sind eben ein gefährliches Gemisch. Scham und Wut kocht überdies hoch, wenn deutsche Polizeibeamte (bitte: nicht d i e Polizei, wie einige Kritiker sagen) nicht wissen, was in solcher Situation die Stunde geschlagen hat: Da wird ein Kind in den Schwitzkasten genommen, unter dem Beifall der Gröler aus einem belagerten Bus geschleift – und anderntags sieht ein sächsischer Polizeipräsident darin eine „angemessene Maßnahme" und außerdem Gründe genug, um Ermittlungsverfahren einzuleiten. Nein, nicht gegen die Typen vor dem Bus, sondern gegen Frauen im Bus, die sich in ihrer Angst unterstanden haben, deutschen Beamten und deutschen „Patrioten" den Stinkefinger zu zeigen. Wie anders als mit Scham und Wut könnte man da reagieren. Selbst wenn man kein glühender Verfechter Merkelscher Flüchtlingspolitik ist. Ihr Hans Eggert


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