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Carola Pönisch

Dresden testet Elektrobus aus Wien

Seit 29. Januar fährt ein "Rampini" auf der Linie 76 durch die Stadt. Die Dresdner Verkehrsbetriebe testen das Gefährt aus Wien auf Praxistauglichkeit für Dresden.
Foto: DVB AG

Foto: DVB AG

Das rund acht Meter lange Fahrzeug ist wochentags von 6:18 Uhr bis 9:48 Uhr im Halbstundentakt auf der Linie 76 zwischen S-Bahnhof Pieschen und Justizvollzugsanstalt unterwegs. Der Wagen wurde für sechs Monate von den Wiener Linien, dem Nahverkehrsunternehmen der Österreichischen Hauptstadt, ausgeliehen. Der DVB-eigene Elektrobus fährt unterdessen vorrangig auf der Linie 79 oder löst sich mit dem Wiener Bus auf der 76 ab.  Die DVB-Fahrzeugtechniker nahmen im Herbst 2017 das Angebot der Wiener Kollegen zum Test ihres Kleinbusses gern an, um die Praxistauglichkeit verschiedener Elektrobusse in Dresden zu untersuchen. Der Wagen wurde vom italienischen Hersteller Rampini gebaut und kam im Dezember 2017 per Tieflader nach Dresden. Nach Inbetriebnahme und Fahrereinweisung rollt der rotweiße Kleinbus nun im Fahrgastbetrieb. Insgesamt 39 Fahrgäste können mitfahren, davon 13 auf Sitzplätzen. Außerdem gibt es einen Stellplatz für Rollstühle oder Kinderwagen. Das zulässige Gesamtgewicht des Rampini beträgt zwölf Tonnen. Ein längs im Heck eingebauter Asynchronmotor entwickelt 150 Kilowatt Leistung und beschleunigt den Bus damit auf maximal 65 Kilometer pro Stunde. Die Batterie besitzt 188 Zellen und stellt bei 600 Volt Nennspannung 160 Amperestunden Kapazität zur Verfügung. Sie kann sowohl durch nächtlichen Stromanschluss im Depot als auch unterwegs per Pantograf an speziellen Stationen nachgeladen werden. Weil eine Station mit den nötigen Werten in Dresden nicht zur Verfügung steht, bleibt der Pantograf auf dem Dach fixiert. Die Nachladung erfolgt ausschließlich nachts im Betriebshof Trachenberge. Das reduziert die Reichweite zwar auf rund 65 Kilometer, genügt aber für den gedachten Testeinsatz auf den Quartierbuslinien.


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