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Die letzte Reise der »Atlantis«

Dresden. Das ehemalige Minensuchboot hat den Alberthafen nach über 20 Jahren verlassen und macht sich nun auf den Weg in Richtung Schrottplatz.
Kranen der »Atlantis« im Alberthafen Dresden.

Kranen der »Atlantis« im Alberthafen Dresden.

Bild: SBO

Nach über 20 Jahren hat das ehemalige Minensuchboot »Atlantis« seinen Liegeplatz im Alberthafen endgültig verlassen. Am 16. Februar wurde das Schiff mit zwei hafeneigenen Kränen der SBO (Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH) per Tandemhub aus dem Hafenbecken gehoben und an Land gesetzt, wo nun anschließend der Rumpf fachgerecht zerlegt und entsorgt wird.
 
Schon seit Wochen wurden umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen getroffen, um die letzte Reise der »Atlantis« vorzubereiten. Nachdem das Schiff bereits mehrere Havarien im Hafen erlitten hatte, war der finale Hub aus dem Hafenbecken alles andere als einfach. Die größte Herausforderung bestand darin, das unbekannte Gewicht des Schiffes einzuschätzen.
 

Ein Blick zurück

 
Seit dem Jahr 2000 lag das Binnenminensuchboot der Bundesmarine im Alberthafen Dresden. Zunächst als Zwischenlösung, denn die »Atlantis« sollte als Exponat ins Militärhistorische Museum Dresden überführt werden. Doch die Zwischenlösung wurde zur Dauerlösung. Bis zum Jahr 2013 ermöglichte das Militärhistorische Museum sogar Führungen auf der »Atlantis«, die von den Besuchern des Dresdner Hafens mit Begeisterung angenommen wurden.
 
Mit den Jahren geriet das Schiff jedoch zunehmend in Verfall und es fehlte an finanziellen Mitteln zur Restaurierung, sodass das Militärhistorische Museum die »Atlantis« Anfang 2018 schließlich an eine dänische Firma verkaufte – mit der Endstation »Schrottplatz«.


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