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Birgit Branczeisz

Die »Kleene« hat den größten Tanzpokal in Ostdeutschland.

Dresden.  In der Dresdner Messe können sich Tanzbegeisterte die besten Hip-Hoper ansehen.
Dörte Freitag in ihrem Dresdner Tanzstudio mit dem DDP-Cup-Pokal 2019.

Dörte Freitag in ihrem Dresdner Tanzstudio mit dem DDP-Cup-Pokal 2019.

Bild: Branczeisz

»Was tanzt du denn? Standard? Latein? Oder Ballett?« Das wird Dörte öfter gefragt, wenn das Gespräch auf ihre große Leidenschaft, das Tanzen, kommt. Wenn sie dann antwortet »Hip-Hop« sind andere meistens einen Moment sprachlos. »Wie, Hip-Hop?« Dabei ist die 49-Jährige aus Hoyerswerda elffache Hip-Hop-Weltmeisterin, hat 25 Jahre Bühnenerfahrung und es mit ihrem »Dörtes Dance Projekt« im Jahr 1995 inzwischen zum größten Ostdeutschen Tanzpokal geschafft, der inzwischen alljährlich in Dresden ausgetragen wird.

Am 1. Juli findet der DDP-Cup 2023 erneut in der Dresdner Messe statt – erstmals im Juli, wegen der Heizkosten. Schon vor Tagen posteten die Organisatoren auf ihrer Facebook-Seite: »Wir sind begeistert von eurer Liebe zum Tanz und den zahlreichen Anmeldungen! Wir schließen hiermit vorzeitig die Anmeldung für den 21. DDP Cup der Kategorien HIPHOP Adults, Teens und Kids. Die Kategorie Showdance wird ebenfalls für Adults geschlossen. Showdance Teens und Kids können sich noch anmelden.« Damit war das Großevent zwar nicht innerhalb weniger Minuten ausgebucht wie bei Schlagerstar Roland Kaiser, aber innerhalb weniger Tage. Das schaffen nur noch wenige Veranstalter.

»Man wollte uns die Veranstaltung sogar schon abkaufen«, lacht Dörte Freitag. »Das kommt gar nicht infrage!«. Hier sind alle Enthusiasten – und mehrfache Deutsche Meister – alle Trainer waren irgendwann in ihrer Karriere sogar Hip-Hop-Weltmeister. Wer beim DDP-Cup auftritt, ist selten Laie, mindestens Semiprofi, viele bereiten sich auf Wettkämpfe vor. Profitänzer in der Jury Dörte Freitag hat selbst von 1992 bis 2017 aktiv Wettkämpfe getanzt und von 2006 bis 2012 ihre WM-Titel abgeräumt. Angetan hat es ihr vor allem der Show Dance und dort die Kategorie Formation. »Das ist das Spannende, das da immer etwas Überraschendes in der Gruppe herauskommt«, sagt sie.

Als Personal- und Yoga-Trainerin hat Dörte natürlich nicht nur alle Moves und Basics drauf, sondern auch die innere Konzentration auf das Geschehen. Wie bei »Let‘s dance« wird Dörte von einer professionellen Jury unterstützt. Da ist zum Beispiel Young Mi Lee aus Südkorea von der Palucca Hochschule, die unter anderem am Broadway-Dance-Center in New York gelernt hat. Da ist Anna Paunok, eine Prima Ballerina aus Tallin, Estland und da ist der Berliner Romeo Schirmer, Hip-Hop-Weltmeister und Gründer der »Trainerhelden«, die Tanzen an Schulen so groß machen wollen wie Fußball.

Und da ist Kevin Namyslo aus Senftenberg, der sich vor allem als Choreograf einen Namen in der Szene gemacht hat. Für die Zuschauer bedeutet das sieben Stunden Tanzen Nonstop. Die Tänzer bringen jeweils ihre Geschichten auf die Bühne. Mit Jazz-, Modern-, Hip-Hop und anderen Tanzelementen sowie Kostümen und Requisiten werden die Showtänzer die Besucher in ihren Bann ziehen. Wer sich für Tanz interessiert, eigene Anregungen für Schule, Verein, oder Sport sucht, der sollte sich diese Megaschau nicht entgehen lassen.

Weitere Infos auch unter: www.DDP-Cup.de


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