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PM/bb

Das „Augustiner“ zieht in die frühere Kurfürstenschänke

Dresden. "Der Blick auf die Frauenkirche hat es uns schon immer angetan".

Herbert und Mary Berger mit Blick aus der Loge.

Herbert und Mary Berger mit Blick aus der Loge.

Bild: Sabine Mutschke

Seit 15 Jahren lädt das „Augustiner an der Frauenkirche“ zu bayerischen, österreichischen und sächsischen Gaumenfreuden in das Gasthaus am Neumarkt. Jetzt steht das Restaurant kurz vor einem „Seitenwechsel“ – einem Umzug in das Eckgebäude gegenüber. Dort war bis Ende 2021 die Kurfürstenschänke ansässig. In der zweiten Februarhälfte soll das Restaurant eröffnen. Für das Team des „Augustiner an der Frauenkirche“ ist der Umzug ein großer Glücksgriff. „Die riesige Terrasse unserer Nachbarn mit dem Eins-A-Blick zur Frauenkirche hat es uns schon immer angetan“, erzählt Geschäftsführerin Mary Berger, die mit ihrem Mann Herbert 2011 das „Augustiner an der Frauenkirche“ nach einem Pächterwechsel wiedereröffnet hatte. Nach 15 Jahren war hier längst eine Sanierung der Gasträume und der Küche fällig – das Konzept lag schon parat. Als bekannt wurde, dass die Räume der Kurfürstenschänke neu vermietet wurden, plädierten die Gastronomen für den Umzug.

Gemeinsam mit der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, der Mehrheitseigentümerin der Augustiner Brauerei München, wurde die Neugestaltung des Restaurants geplant und umgesetzt. Die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung besitzt auch die Räumlichkeiten des bisherigen „Augustiners an der Frauenkirche“ und finanziert die Umbauarbeiten im neuen Objekt. Für die Gäste bedeutet der Umzug nur wenige Schritte nach gegenüber. Sie werden in dem frisch renovierten Haus neben dem bewährten Wirtshaus-Ambiente und der großen Terrasse einige weitere Vorteile genießen. Das ist vor allem der behindertengerechte Zugang in alle drei Etagen Dank eines Gästeaufzugs. Er führt auch in den gemütlichen Keller für 50 bis 60 Personen, dessen Decke zu einem Gewölbe modelliert und mit typisch bayerischer Malerei verziert wurde.

Das Gewölbe kann von Gesellschaften mit 60 bis 80 Personen separat gemietet werden, ebenso wie die Stube im zweiten Obergeschoss, wo etwa 25 bis 30 Gäste Platz finden. Die Gasträume wurden bewusst hell gestaltet, was durch das eingefasste Glasdach über der Treppe verstärkt wird, und erlauben einen wunderbaren Blick auf den Neumarkt. Das Mobiliar kombiniert dunkle und helle Holztöne auf traditionelle und zugleich moderne Weise und wurde in einer bayerischen Tischlerei gefertigt. Auch die Wände sind holzvertäfelt. Inmitten der versetzten und vergrößerten Theke im Erdgeschoss kann man verfolgen, wie das Augustiner Bier – übrigens aus Münchens ältester Privat-Brauerei – aus einem 30-Liter-Holzfass gezapft wird.

Parallel läuft bereits der Ausbau des Kellergewölbes unter dem Nachbargebäude, dem Hotel Suitess. Die Fläche umfasst etwa ca. 250 m² und ist bisher nicht genutzt worden. Hier soll eine separate Eventlocation entstehen für exklusive Veranstaltungen – vom Oktoberfestgaudi über Hochzeiten, Karneval bis hin zu Firmenevents. Dafür erhält der nüchterne Kubus ein mit Hilfe von Drahtgeflecht modelliertes Deckengewölbe und wird mit einem Tresen, einer Vorbereitungsküche und separaten Toiletten ausgestattet. Die Location wird extra schallisoliert und bekommt von der Rampische Straße aus einen separaten Eingang. Über einen Durchbruch wird sie auch mit dem „Augustiner“ nebenan verbunden. Das Kellergewölbe soll vom Stil her dem damaligen „Augustiner Kellers“ in Dresden nachempfunden werden, welcher in der Waisenhausstraße 8 bis zum 2. Weltkrieg ansässig war.

„Auf diese Location freuen wir uns ganz besonders“, erzählt Mary Berger. „Hier können die Gäste zu Livemusik bis in den Morgen tanzen, ohne Nachbarn zu stören. Momentan sind ausgedehnte Familienfeiern im Haus oder auf der Terrasse wegen des Lärmschutzes nicht möglich.“ Schon in wenigen Monaten soll hier die erste Veranstaltung stattfinden – Anfragen für Reservierungen werden bereits entgegengenommen. Je nach Bestuhlung finden bis zu 150 Gäste Platz.


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