Brückensanierung: Stadt verrechnet sich
Die Stahlfachwerk-Brücke anno 1893 ist in die Jahre gekommen. Korrosion hat statisch relevanten Bauteilen stark zugesetzt. Da die Brücke von Fußgängern und Radfahrern genutzt wird, geht es vor allem um deren Sicherheit. Bis April 2019 lässt die Stadt deshalb die Querung der Hafeneinfahrt instand setzen. Der Belag wird getauscht, darunter liegende Bleche werden entfernt und die Kragarme demontiert. Verschlissene Stahlteile und alte Rollenlager müssen auch ertüchtigt werden. Korrosionsschutz ist ebenfalls Thema. Beim Blick auf die Kosten gibt es allerdings eine überraschende Entwicklung. Straßen- und Tiefbauamts-Chef Reinhard Koettnitz kündigte die Maßnahme im Juli 2017 noch mit Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro an. Rund acht Monate später wird nun saniert, allerdings für 2,4 Millionen Euro und damit für mehr als das Doppelte. Offenbar lagen Vorstellungen der Stadt und Angebote der Firmen weit auseinander. »Die Preise erklären sich aus der Tatsache, dass letztes Jahr die Baukosten nur berechnet waren. Erst mit der öffentlichen Ausschreibung waren die Angebote der Baufirmen bekannt. Diese liegen über den berechneten Kosten«, teilte die Stadtverwaltung auf Nachfrage mit.