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Bagger rollten nach Mammut-Renntag

Dresden. Interview der Woche mit Rennvereins-Präsident Michael Becker

Michael Becker

Michael Becker

Bild: PR

Nach dem Abbruch des ersten Saison-Renntages gab es Negativ-Schlagzeilen, denen danach umso mehr positive folgten – sehr zur Freude von Galopper-Präsident Michael Becker. Wie ist die aktuelle Lage in Seidnitz?

Wir haben einen sehr erfolgreichen zweiten Renntag durchgeführt mit einem Mammutprogramm von elf Rennen mit mehr als 100 Pferden. Das hat uns deutschlandweit Beachtung und Lob gebracht, denn wir haben zusätzliche Rennen ausgeschrieben, bei denen wir konkret auf die Wünsche der Trainer und Besitzer eingegangen sind.

 

Sind Sie mit mehr als 215.000 Euro an Wettumsatz zufrieden, der ja ein wichtiger Bestandteil der Finanzierung des Renntages ist?

Ich war sogar überrascht, dass wir die 200.000-Euro-Marke geknackt haben und dass bei den hochsommerlichen Temperaturen fast 4.000 Leute auf die Bahn gekommen sind. Auch das attraktive Drumherum wie Kindereisenbahn, Ponyreiten, Hutwettbewerb und Wettnietenverlosung ist sicher ein Argument für einen Familienausflug.

 

Sind die roten Zahlen vom Aufgalopp also den schwarzen gewichen?

Nicht ganz, aber wir sind optimistisch, dass wir das im Verlauf der Saison ausbügeln. Viel wichtiger ist es, dass wir keinen bleibenden Imageschaden erlitten haben, was alle Zahlen ja beweisen.

 

Ist mit dem Geläuf schon etwas passiert?

Wir haben eine fünfstellige Summe investiert, die Bagger sind schon gerollt. Es wurden die kritischen Stellen mit den nach außen abfallenden Abschnitten komplett abgeschält – immerhin 50 Kubikmeter auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern. Es wurde frischer Mutterboden aufgebracht und Rasen angesät. Im Mai 2023 können wir die Bahn hoffentlich wieder in voller Breite nutzen.

 

Wann finden die nächsten Renntage statt?

Am 7. August und am 27. August. Beide Veranstaltungen werden live nach Frankreich zu den dortigen Buchmachern übertragen, was natürlich in Sachen Prestige und Reichweite super ist und uns auch an Einnahmen zusätzlich etwas einbringt.

 

Warum ist im Juli Pause?

Da finden die großen, lukrativen Meetings in Hamburg und Bad Harzburg statt, die viele Besitzer mit ihren Pferden in ihren Bann ziehen. Wir müssten dann mit ziemlich kleinen Feldern rechnen, was weder sportlich noch finanziell attraktiv ist.


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