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Austauschschüler müssen zeitig raus

Austauschschülerinnen und Schüler aus St. Petersburg sind noch bis Freitag in Radebeul zu Gast. Sie sind der Einladung des Gymnasiums Luisenstift gefolgt.
Oberbürgermeister Bert Wendsche empfing die Schüler(innen) aus St. Petersburg. Foto: Schramm

Oberbürgermeister Bert Wendsche empfing die Schüler(innen) aus St. Petersburg. Foto: Schramm

Seit genau 25 Jahren herrscht zwischen dem hiesigen Gymi und der Schule in St. Petersburg ein reger Austausch. »Ununterbrochen«, freut sich die Koordinatorin Dorit Kretzschmar vom Luisenstift. Sie hatte die zwischenschulischen Beziehungen 1993 in Gang gebracht. »Es war die Zeit als alle Richtung Westen geschaut haben. Die russische Sprache und Kultur hat bei uns damals keinen mehr interessiert«, sagt sie. Heute sei das glücklicherweise anders, auch dank der intensiven Schulpartnerschaft. »Wir besuchen sie und sie besuchen uns einmal pro Jahr. Dazu kommt jedes Jahr noch ein gegenseitiger Austausch auf Lehrerebene«, so Kretzschmar weiter. Die Zehntklässler, die in ihrer Schule die deutsche Sprache lernen, nehmen in Radebeul am normalen Unterricht teil. Großer Unterschied im Schulalltag: Bei uns beginnt die erste Stunde 7.30 Uhr, in Russland erst um 9 Uhr. »Das war schon eine Umstellung für unsere Gäste«, schmunzelt Dorit Kretzschmar. Sie persönlich hat beobachtet, dass es in Russland dafür in Sachen Lehrplänen weniger streng zugeht als hierzulande. »Dort ist alles nicht so durchstrukturiert wie bei uns. Es funktioniert aber überraschenderweise trotzdem ganz gut«, sagt sie.    Untergebracht sind  die Austauschschüler bei Gastfamilien. »Der Anreiz unsere Sprache zu lernen ist damit sicherlich viel größer als in der Schule«, weiß Oberbürgermeister Bert Wendsche. Er dankte gleichzeitig den Organisatoren auf beiden Seiten für ihr langjähriges und wichtiges Engagement. Für den Besuch in Radebeul wurde ein ambitioniertes Exkursionsprogramm auf die Beine gestellt. Neben Ausflügen in der Stadt geht es u.a. auch in die Technischen Sammlungen und ins Grüne Gewölbe nach Dresden. »Wir müssen schon auf das Geld schauen. Sponsoren gibt es leider nicht mehr«, so die Koordinatorin mit Blick auf den Geldbeutel der russischen Familien.  


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