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Carola Pönisch

Auf nach Afrika (ins neue Elefantenhaus)

Knapp drei Jahre haben die Umbaumaßnahmen am Afrikahaus gedauert. Seit heute ist das umgebaute Afrikahaus für die Besucher wieder geöffnet.

Mit einer  Bausumme von 8,6 Millionen Euro zählt der Umbau des Afrikahauses zu einem der größten realisierten Projekte im Zoo Dresden. Während die Besucher erst ab heute das neue Haus in Augenschein nehmen können, sind dessen eigentliche Bewohner bereits vor einigen Tagen umgezogen. Die drei Elefantenkühe Drumbo, Mogli und Sawu leben seit Karfreitag hier und konnten sich in Ruhe an die neue Umgebung gewöhnen. Am Ostersonntag wurden zum ersten Mal die schweren Stahltore in die eigentliche Tierhalle geöffnet – Sawu betrat als Erste das neue Afrikahaus, danach erkundeten die drei Elefantenkühe ausgiebig alle Ecken und Winkel der mehr als doppelt so großen Innenfläche. Mehr Platz für die Elefanten Durch eine freitragende Dachkonstruktion konnte auf die Pylonen verzichtet und damit die gesamte Breite des Hauses als Lauffläche genutzt werden. Auch der ehemalige Besucherweg wurde der Elefantenfläche zugeschlagen, womit  eine mehr als doppelt so große Innenanlage für die Elefanten entstanden ist. Der weiche Sandboden dient dabei nicht nur als Beschäftigung, sondern bietet auch deutlich mehr Komfort für die Dickhäuter. Bereits nach kurzer Zeit wälzte sich Mogli genüsslich im extra aufgehäuften Sandhügel und rüsselte über den Elektrozaun, wo sie frech an einer Palme knabberte – einer von mehr als 450 Pflanzen, die im neuen Afrikahaus für Savannenatmosphäre sorgen sollen. Nun werden die Außenanlagen umgestaltet. Der Umbau ist bis Anfang 2019 geplant. Frühestens dann ist die Dresdner Elefantenanlage bereit, auch einen Elefantenbullen temporär zu halten. Mandrills hinter Glas Nachdem die Außenanlage für die Mandrills mit Seilen und neuen Einbauten aufgefrischt wurde, konnte am 4. April auch die neunköpfige Mandrillgruppe wieder einziehen. Nur drei Tiere mussten für den Umzug narkotisiert werden, die anderen wurden in Boxen gelockt und dann in die neue Anlage gebracht. Der Umzug dauerte knapp drei Stunden und erfolgte ohne Komplikationen. Alle neun Tiere können nun die völlig umgestaltete Anlage für sich entdecken, die ihrem natürlichen Kletterbedürfnis deutlich mehr entspricht. Als typische Regenwaldbewohner nutzen Paviane auch gern höhere Bereiche. Die Stahlübernetzung der Innenanlage ermöglicht den Tieren mit der markant gefärbten Gesichtshaut bis zu einer Höhe von sieben Metern zu klettern und so auch einen Blick zu den dickhäutigen Nachbarn rüber zu werfen. Besucher und Mandrills sind künftig nicht mehr durch einen Wassergraben voneinander getrennt, sondern können sich direkt durch große Panoramascheiben gegenüber stehen. Nacktmulle zurück Am 10. April haben auch die Nacktmulle und der Rüsselspringer ihre gewohnten Behausungen im Eingangsbereich bezogen und sind somit wieder für die Besucher zu sehen. Am Sonntag, 15. April sind von 11 bis 17 Uhr alle kleinen und großen Afrikafans herzlich eingeladen, sich das Afrikahaus und deren Bewohner etwas genauer anzusehen. Dann können die kleinen Zoobesucher afrikanischen Geschichten lauschen und sich eine Elefantenfamilie für zu Hause basteln. Darüber hinaus finden Tierpflegertreffpunkte bei Elefant, Mandrill und Nacktmull statt. Im Auditorium erwartet alle Besucher die Fotoausstellung „Südwest-Afrika – Atemberaubende Landschaften mit stolzen Tieren und faszinierenden Menschen“ von Christine und Hans-Jörg Schönherr.


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