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Als Dynamo-Fan glaube ich an den Aufstieg

Halberstadt. Das Interview der Woche mit Ex-Dynamo-"Fußball-Gott" Justin Eilers

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Ex-Dynamo-"Fußball-Gott" Justin Eilers

Bild: Arthur Lehmann

Vor sechs Jahren war er Dynamos Aufstiegs-Held, am Wochenende feierte Justin Eilers bei Regionalligist Germania Halberstadt sein Debüt, das allerdings beim 0:3 gegen Meuselwitz nicht so erfreulich für den 34-Jährigen ausfiel. Was waren seine Beweggründe, beim Viertligisten einen Einjahres-Vertrag zu unterschreiben?

Meine Verletzungsmisere hatte sich bei Dritttligst Halle fortgesetzt, ich kam deshalb dort nur zu drei Einsätzen von Beginn an, den letzten im Dezember. Ein neuer Vertrag kam auch deshalb nicht zustande. Jetzt will ich als erfahrener Fußballer eine junge Halberstädter Mannschaft führen. Und natürlich endlich wieder mehr auf dem Platz stehen als auf der Bank sitzen oder im Lazarett liegen.

 

Woran lag es, dass es nicht zu einem Punkt gereicht hat?

Wir hatten die Partie im Griff, haben unsere guten Chancen jedoch nicht verwerten können. Die Meuselwitzer gingen dann in Führung und wussten selbst nicht so richtig, wie sie zu der kamen. Danach gab's einen Bruch in unserem Spiel und wir fanden den Faden nie wieder richtig.

 

In Dresden wurden Sie als "Fußball-Gott" gefeiert. Welche Erinnerungen haben Sie an die zwei Jahre?

Es war eine unfassbar schöne, unvergessliche Zeit, die wir mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga gekrönt haben. Für mich persönlich waren es die zwei erfolgreichsten Jahre meiner Karriere. Ich bin oft in Dresden und spüre immer noch die Wertschätzung, die mir entgegengebracht wird. Ich werde diese Spiele ein Leben lang in Erinnerung behalten.

 

Es gab immer wieder Gerüchte über eine Rückkehr. Was war da dran?

Klar, es gab lose Gespräche, aber dann kamen immer wieder Verletzungen dazwischen. Ich bin sicher: Ohne dieses Pech hätte es ein Comeback in Dresden geben können. Vor allem die Zeit in Bremen, wohin ich ja von Dynamo aus gewechselt war, hat sich negativ bei mir eingebrannt. Ich fiel monatelang aus und konnte in der Bundesliga nie zeigen, was ich drauf habe.

 

Verfolgen Sie Dynamo und glauben Sie, dass der direkte Wiederaufstieg drin ist?

Ich habe Dynamo nie aus den Augen verloren und quasi jedes Spiel - zumindest vom Ergebnis her - gesehen. Die Mannschaft hat gute Spieler dazu bekommen. Nicht nur junge mit Potenzial, sondern auch Namen, die man kennt. Vom Umfeld her ist sowieso die Voraussetzung für mehr vorhanden, aber auch die Truppe auf dem Platz hat das Zeug, ganz oben mitzuspielen. Dennoch glaube ich, dass es in dieser Liga kein Zuckerschlecken wird. Als Dynamo-Fan - und der bin ich wirklich - hoffe ich natürlich auf die Rückkehr in die 2. Bundesliga.


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