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Carola Pönisch

Albertbrücke: Freigegeben für Radler und Fußgänger

Seit gestern (8. September) können Radfahrer und Fußgänger die Albertbrücke auf der Oberstromseite nutzen. Die Behelfsbrücke wird jetzt zurück gebaut.

Für die Autos ist der sanierte Teil der Brücke zwar noch gesperrt, dennoch ist diese Hälfte der Elbquerung Kfz-seitig weitgehend fertig. Nutzer sind jetzt allerdings erst einmal Radfahrer (auf der Fahrbahn) und Fußgänger (auf dem Radweg). Der Fußweg ist derzeit noch gesperrt, weil das neue Brückengeländer, das in einer Schmiedeberger Gießerei originalgetreu nachgegossen wird, erst im Dezember komplett montiert sein wird. Erst danach kann die elbaufwärts liegende Brückenhälfte für den Verkehr in Richtung Neustadt freigegeben werden.

Auf der elbabwärts liegenden Brückenseite (stadtwärtig) sind inzwischen die alten Bahngleise und die Betonplatten entfernt. Bis Mitte nächsten Jahres soll nun auch dieser Teil komplett saniert werden.

Begonnen hat jetzt auch der Rückbau der Behelfsbrücke, die vor vier Jahren extra für Radler und Fußgänger für 2,3 Millionen gebaut worden war. Sie wird verschrottet. Die Sanierung der Albertbrücke wird rund 21 Millionen Euro kosten und bis Mitte 2016 dauern.

Weitere Brückenbaumaßnahmen

Dresden hat mit Flügelweg-, Marien-, Augustus-, Albert-, Carola-, Waldschlößchenbrücke und Blaues Wunder insgesamt sieben Elbbrücken. Während die Waldschlößchenbrücke neu und Flügelweg- sowie Marienbrücke in den letzten jahren grundlegend saniert wurden, haben Blaues Wunder, Augustus- und Carolabrücke eine Erfrischungskur noch vor sich. So soll die Augustusbrücke, an der derzeit bereits die Brückenaufgänge auf Neustädter Seite umfangreich erneuert werden, von Anfang 2017 bis Mitte 2018 komplett saniert werden. Für Autos wird diese Querung danach tabu sein, Ausnahmen bilden nur Taxen, Feuerwehr, Krankentransporte und natürlich der ÖPNV. Ob der Zeitplan eingehalten wird ist fraglich, denn schon die Sanierung der Treppenaufgänge verzögert sich aktuell. Das Blaue Wunder ist soweit noch in Schuss und mindestens bis 2030 nutzbar, doch sieht es längst nicht mehr blau, sondern teilweise sehr rostig aus. Die Brücke wartet seit Jahren auf einen neuen Anstrich und der soll laut Straßen- und Tiefbauamt 2017/2018 kommen. Dann sollen aber zugleich Gehwege erneuert und Trägerkonstruktionen getauscht werden. Auf der 1971 erbauten Carolabrücke rollt seit ihrer Wiederinbetriebnahme ununterbrochen der Verkehr. Das heißt, diese Elbquerung hat ebenfalls eine Frischkur dringend nötig. Wenn die Arbeiten an der Albertbrücke beendet sind, will das Straßenbauamt eigentlich an der Carolabrücke weiterbauen. Fest steht, dass die Rad- und Gehwegkonstruktionen  abgebaut und komplett erneuert werden müssen, ebenso Geländer (zu breiter Abstand der einzelnen Stangen) und Fahrbahnbelag. Genaue Planungen gibt es aber noch nicht und vor 2019 wird es deshalb auch nicht losgehen. Freie Fahrt - aber vorerst nur für Radfahrer, den ÖPNV (seit drei Wochen) und freie Wege für Fußgänger. Fotos: Pönisch   


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