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Advent anno 1900

Seit zehn Jahren gibt es in Dresden einen ganz besonders romantischen Weihnachtsmarkt. »Advent auf dem Neumarkt« ist ein Besuchermagnet.

Lust auf eine Zeitreise in die Jahre zwischen 1830 und 1920? Dann besuchen Sie den Advent auf dem Neumarkt. Der Markt zu Füßen der Frauenkirche erfreut sich großer Beliebtheit, was sich letztlich in den Abendstunden und an den Wochenenden zeigt. Dennoch gilt er als der ruhigste und besinnlichste aller Dresdner Weihnachtsmärkte. In diesem Jahr feiert der »Advent anno 1900« übrigens sein zehntes Jubiläum. Zwölf Jahre hat Ideengeber und Initiator Sven-Erik Hitzer mit seinem Team an der Umsetzung des Projekts getüftelt. »Die Idee entstand mit dem Wiederaufbau der Frauenkirche und dem Vorhaben, den Neumarkt wieder im ursprünglichen Stil zu gestalten«, erinnert sich Hitzer. Der Markt sollte beschaulich und anheimelnd sein und auf das Schöne im Advent reflektieren. Auch die Gestaltung des Marktes an sich orientiert sich an historischen Vorbildern aus der Zeit zwischen 1830 und 1920. »Wir haben alte Archive durchsucht und erhaltene Ansichten und Fotografien gefunden«, schildert Hitzer. »Damit sind wir mit einem aufwendigen und detailgetreuen Nachbau von Marktkulissen und -ständen ziemlich nah an diese Vorlagen herankommen.« So sind die 60 Buden aus Brettholz mit traditionellen sächsischen Farben angestrichen, Dächer und Markisen bestehen aus Naturplanen, die Händler tragen traditionsgemäße Kleidung, die Weihnachtstannen werden mit Herrnhuter Sternen dezent beleuchtet, Musik nur durch die eigens für den Markt gegründeten Kurrendesänger ertönen. Selbst das Kinderkarussell muss auf Strom aus der Dose verzichten und wird per Handkurbel gedreht. Carola Pönisch


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