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Der Wald brennt - Chronik einer Tragödie

Landkreis SSOE. Seit dem 24. Juli toben Waldbrände im Grenzgebiet der Sächsischen und Böhmischen Schweiz.

Am 24. Juli ist im Gebiet des Prebischtores auf tschechischer Seite ein Feuer ausgebrochen, welches sich innerhalb kürzester Zeit auch auf die deutsche Seite in das Gebiet des Nationalparks Sächsische Schweiz ausbreitete.

 

Montag, 25. Juli

Auf sächsischer Seite waren am Montag bereits drei größere Gebiete betroffen, der Große und Kleine Winterberg sowie das Kipphorn. Noch am selben Tag löste das Landratsamt Katastrophenvoralarm für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau aus. An diesem Tag waren bereits 250 Einsatzkräfte mit 39 Fahrzeugen zur Brandbekämpfung im Einsatz. Zudem Hubschrauber mit Wassertanks und zwei Wasserwerfer der Polizei. Der Einsatz gestaltete sich im hügeligen Gelände für das schwere Gerät und den weiten Transportwegen für das Löschwasser als äußerst schwierig. Starke Winde und das Ausbleiben von Niederschlag begünstigten die weitere Ausbreitung der Brände. Der Brandgeruch zog bereits bis in die Nachbarkreise und nach Dresden.

 

Dienstag, 26. Juli

Auf tschechischer Seite versuchte die Feuerwehr in der Nacht zu Dienstag das Dorf Mezna vor der Feuerhölle retten, musste aber nach mehreren Stunden aufgeben. Häuser sind daraufhin dem Brand zum Opfer gefallen. Auch in Hrensko kamen die Flammen den Häusern gefährlich nah.

Im Gebiet von Bad Schandau ist der Katastrophenalarm ausgelöst und für den gesamten Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein ganztägiges Betretungsverbot aller Wälder ausgesprochen worden. Bei der Brandbekämpfung bekamen die örtlichen Feuerwehren Unterstützung aus den Nachbarlandkreisen Bautzen, Mittelsachsen und Dresden.

 

Mittwoch, 27. Juli

Auch am Mittwoch blieb die Lage in den Brandgebieten angespannt, jedoch nicht außer Kontrolle. Von den fünf Brandgebieten waren die Bereiche der Bärenfangwände, des Friensteins und zwischen Goldstein und den Richterschlüchten nicht unter Kontrolle zu bekommen. Auf deutscher Seite waren bis dahin 250 Hektar und auf tschechischer Seite 1.000 Hektar Fläche vom Waldbrand betroffen. Durchschnittlich waren rund 400 Einsatzkräfte vor Ort. Verstärkt werden die Löscharbeiten durch zwei Hubschrauber der Bundespolizei sowie drei Hubschrauber der Bundeswehr. Der Betrieb der Kirnitzschtalbahn musste eingestellt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt haben sich die Feuer auf deutscher Seite nicht auf die angrenzenden Ortschaften ausgedehnt.

In der Region Usti ist ein Betretungsverbot für die Wälder und eine Flugverbotszone erlassen worden. Bisher mussten rund 450 Menschen auf tschechischer Seite ihre Häuser verlassen. Die Gebiete der Edmundsklamms und des Prebischtors konnten unter Kontrolle gebracht werden.

 

Donnerstag, 28. Juli

Auf tschechischer Seite konnte der Brand auf eine Fläche von 1.000 Hektar eingedämmt werden. In der Sächsischen Schweiz ist ein weiterer Brandherd entstanden. Die Löscharbeiten dauern an.

 

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