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S163: Neuer Anlauf für Radweg

Die »Bürgerinitiative Radweg S163« unternimmt einen weiteren Versuch für einen Radweg an der alten Rennstrecke zwischen Abzweig Hocksteinschänke und Abzweig Stürza.
Im April 2018 fand eine Protest(rad)fahrt statt. Inzwischen läuft eine Petition. Foto: Schramm/Archiv

Im April 2018 fand eine Protest(rad)fahrt statt. Inzwischen läuft eine Petition. Foto: Schramm/Archiv

 Im Jahr 2017 wurde das Teilstück der S 163 zwischen Abzweig Hocksteinschänke und Abzweig Stürza umgebaut. Zur Überraschung vieler Fahrradfreunde aus der Region erhielt das drei Kilometer lange Teilstück jedoch keinen Radweg.  Stattdessen wurde die Fahrbahnbreite verringert – von ursprünglich zwölf auf sieben Meter. Daraufhin formierte sich eine Bürgerinitiative, die u.a. Unterschriften (1.140) sammelte und zahlreiche Gespräche mit Verantwortlichen führte – alles ohne Erfolg. Der ADFC beschrieb die Strecke damals als »kreuzgefährlich«. Anfang März wurde nun eine Petition für den nachträglichen Bau eines Radweges von der BI auf den Weg gebracht. Wie es in der Begründung heißt, betrage die Flurstücksbreite auf dem gesamten Abschnitt mindestens 16 Meter. Nach Ansicht der Initiatoren ist damit also genügend Platz für einen straßenbegleitenden Radweg vorhanden. Zudem sei der Streckenabschnitt als Teil der »Napoleonradroute« (Stolpen-Rathmannsdorf) eine wichtige Verbindung vom Elbtal in Richtung Lausitz, heißt es. Die BI beruft sich bei ihrer Forderung u.a. auf den Koalitionsvertrag der sächsischen Landesregierung von 2014. Demnach soll der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr sachsenweit erhöht werden. »Beim Aus- und Neubau von Bundes- und  Staatsstraßen soll die gleichzeitige Errichtung von Radverkehrsanlagen zum Regelfall werden«, heißt es in dem Papier. Wie die BI weiter mitteilte, wurde vom 23. August bis 3. September 2018 eine Verkehrsdatenerfassung auf diesem Streckenabschnitt durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass viele Fahrzeuge trotz bestehender Geschwindigkeitsbeschränkungen zu schnell unterwegs waren. Auch hat sich die Anzahl der Fahrzeuge (inklusive Lkw) gegenüber der letzten Verkehrsdatenerfassung erhöht. »Wir wollen unbedingt verhindern, dass es zu tödlichen Unfällen mit Radfahren kommt, wie auf der Staatsstraße S81 bei Moritzburg«, heißt es von der Bürgerinitiative.  Ende November 2018 war ein Radfahrer auf der Staatsstraße zwischen Friedewald und Auer von einem Kleintransporter angefahren worden. Der Mann verstarb noch an der Unfallstelle.


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