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Roberto Rink

Eine Montessori-Schule für Pirna

Der Verein Lebenshilfe Pirna-Sebnitz-Freital e.V. unterstützt die Gründung einer Montessori-Schule in Pirna. Der Impuls geht dabei von einer Elterninitiative aus.
Die Anlage von Schulgärten, in denen die Kinder selber anbauen und ihre Pflanzen wachsen sehen, gehört zu den zentralen Merkmalen von Montessori-Schulen.                                                                         Foto: pixabay

Die Anlage von Schulgärten, in denen die Kinder selber anbauen und ihre Pflanzen wachsen sehen, gehört zu den zentralen Merkmalen von Montessori-Schulen. Foto: pixabay

Die Lebenshilfe e.V. betreibt bereits den integrativen Montessori-Kindergarten »Kinderland« in Pirna-Copitz. Dort fand im Dezember 2019 eine Veranstaltung zur Gründung einer Montessori-Schule statt.
Die Initiative ging dabei von dem Ehepaar Annette Littau und Norbert Bochynek aus, welches erst kürzlich aus der Umgebung von Berlin nach Pirna gezogen ist: »Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Stadt Pirna um eine Alternativ-Schule zu bereichern. In diese wunderschöne Stadt haben wir uns verliebt und eine Montessori-Schule würde die Stadt noch attraktiver machen,« sagen die beiden Neu-Pirnaer, die schon Erfahrungen mit dieser und ähnlichen Schularten sammeln konnten und ihr jüngstes Kind auch gerne im Sinne von Montessori aufwachsen sehen würden. Montessori-Pädagogik »Das Geheimnis eines glücklichen Lebens ist schöpferische Arbeit.« Diese Worte stammen von der Italienerin Maria Montessori, die Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Pädagogik entwickelte. Der Kernpunkt liegt dabei darin, auf den Entwicklungsstand der Kinder einzugehen, sie dann gezielt zu fördern und auf den Forscherdrang und die Disziplin der Heranwachsenden zu vertrauen. Durch eine liebevolle Umgebung sowie durch sinnlich erfahrbare Materialien sollen ihr Wissen und ihre Fertigkeiten eigenständig erarbeitet werden. Lehrer agieren dabei nicht als »Kontrolleure«, sondern als »Unterstützer« und »Motivationsgeber« der Schüler.
Große Resonanz bei Eltern

Die Resonanz unter den Eltern der Montessori-Kita-Kinder war groß, möchten sie doch gerne, dass ihre Kleinen auch im Schulalter mit der dort vermittelten besonderen Pädagogik in Berührung bleiben. Weiterhin möchte man auch anderen Eltern die Möglichkeit geben, ihre Kinder in so eine Schule zu schicken. Am Auftaktabend trugen sich gleich mehr als 30 Elternpaare in die Arbeitsgruppen zur Vorbereitung dieses Projektes ein. Lebenshilfe als Träger Auch die Lebenshilfe Pirna-Sebnitz-Freital e.V. ist daran interessiert, dass über die »Kinderland«-Kita hinaus ein Angebot im Sinne der Reformpädagogik Montessoris weitergeführt werden kann. Im Februar 2020 gab der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Ralf Thiele, vor rund 60 Eltern die Unterstützung zur Gründung einer Montessori-Schule in Pirna und die Übernahme der Trägerschaft durch die Lebenshilfe e.V. bekannt. »Wir unterstützen das Vorhaben, in Pirna eine Schule nach den reformpädagogischen Grundsätzen von Montessori zu etablieren, in jeder Weise«, betonte Thiele. Schulbeginn Sommer 2021 Im Mai ist das Konzept der Montessori-Grundschule als »Ersatzschule« dem Ausschuss für Ordnung, Bildung und Kultur der Stadt Pirna vorgestellt worden. Bereits im Sommer 2021 soll es dann zunächst mit zwei Grundschul-Klassen losgehen. Schrittweise soll die Schule bis zur 12. Klasse und perspektivisch sogar darüber hinaus, für die Erwachsenenbildung, erweitert werden. In der Schule sind alle Kinder willkommen, egal ob mit oder ohne Behinderung, aus armem oder reichem Elternhaus, egal welcher Kultur oder Religion zugehörig.
Auch die Suche nach einem geeigneten Standort ist im vollem Gange, der sich idealerweise im Umfeld des Montessori-Kinderhauses im Stadtteil Copitz befinden soll. Bereits jetzt gibt es etliche Anfragen von Lehrern, die sehr gerne an der neuen Schule unterrichten möchten. Interessenten können sich gerne unter Willkommen@Montessorischule-Pirna.de melden.


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