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Gemeinsam die Region stärken

Bischofswerda und seine umliegenden Nachbargemeinden gehen fortan gemeinsame Wege – zumindest was die Erarbeitung eines Regionalen Entwicklungskonzeptes angeht. Sieben Kommunen haben sich dem »Bischofswerdaer Land« angeschlossen, mit dem Ziel die Region gemeinsam und nachhaltig zu stärken.
Wirtschaftliche Investitionen, Zuzug von jungen Familien sowie die Ansiedlung von sächsischen Landesämtern führen dazu, dass eine gemeinsame Entwicklung des Lebensraumes dringend notwendig wird. Fotos: spa

Wirtschaftliche Investitionen, Zuzug von jungen Familien sowie die Ansiedlung von sächsischen Landesämtern führen dazu, dass eine gemeinsame Entwicklung des Lebensraumes dringend notwendig wird. Fotos: spa

Es war der erste Anstoß von Großharthaus Bürgermeister Jens Krauße. Dieser hatte ein gemeinsames Siedlungsentwicklungskonzept vorgeschlagen. Aus der einfachen Idee, wo und in welcher Größe Wohnraum entstehen könnte, wurde der große Plan geschmiedet, ein Konzept zur regionalen Entwicklung mit mehreren Themenschwerpunkten zu setzen.

25.000 Einwohner - eine starke Stimme in der Region

Mit dabei sind neben der Stadt Bischofswerda alle umliegenden Nachbargemeinden: Rammenau, Burkau, Großharthau, Schmölln-Putzkau, Demitz-Thumitz und Frankenthal. Alle Kommunen kommen zusammengezählt auf circa 25.000 Einwohner. Handlungsbedarf ist da: Einerseits wurden in den Kommunen immer wieder Probleme bei der Siedlungsentwicklung und der Infrastruktur geäußert, anderseits rückt die Ausweitung des »Speckgürtels« Dresdens immer näher. Zudem siedelt sich die Landesuntersuchungsanstalt in Bischofswerda an und auch der ländliche Raum »Bischofswerdaer Land« ist vom Strukturwandel betroffen. Grund genug, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um als Region nicht abgehängt zu werden.

Von Wirtschaftsförderung bis hin zum ÖPNV

Mit dem regionalen Entwicklungskonzept soll eine Strategie für die nächsten zehn bis 15 Jahre erarbeitet werden. Die Liste der Themenschwerpunkte ist lang: Konkret geht es um die Entwicklung im Strukturwandel, die Siedlungsentwicklung, den Wirtschaftsausbau, die Beschäftigung, den Ausbau des ÖPNV, den Erhalt von Kinder- und Bildungseinrichtungen sowie Maßnahmen in Gesundheit, Sozialem, Kultur, Freizeit, Tourismus, Klima, Umwelt, Land- und Forstwirtschaft. Die Region hat Potenzial, das findet auch der Oberbürgermeister von Bischofswerda, Prof. Dr. Holm Große: »Hier gibt es seit Jahren gewachsene Beziehungen unter den Menschen. Wir sind stolz darauf mit unseren Nachbarkommunen die Zusammenarbeit weiterzuführen.« Beispiele gibt es zu Genüge. So arbeiten bereits die Freiwilligen Feuerwehren in den Nachbargemeinden miteinander oder auch einige Unternehmen, die die regionale Vernetzung im »Bischofswerdaer Land« zu schätzen wissen.

Geplanter Startschuss: 2022

Für die Realisierung des Konzeptes wird ein Zeitrahmen von 24 Monaten angesetzt. In die Konzeption fließen unter anderem die Erarbeitung einer SWOT-Analyse (Stärke, Schwäche, Chance und Risiko-Abwägung), Fachworkshops und konkrete Maßnahmeplanungen mit ein. Die Kosten belaufen sich auf 80.000 Euro und werden mit einem Fördersatz von 75 Prozent unterstützt. Spätestens Ende 2022 soll das Konzept stehen, Fördermittel geflossen sein und das regionale Entwicklungskonzept »Bischofswerdaer Land« in die Tat umgesetzt werden.


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