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Mieterhöhung mit Augenmaß

Hoyerswerda. Die beiden Hoyerswerdaer Großvermieter reagieren auf gestiegene Kosten.

Bild: Pixabay

Die Lebensräume Hoyerswerda eG (LRH) und die Wohnungsgesellschaft mbH Hoyerswerda (WH) haben in den vergangenen Jahren jeweils über zehn Millionen Euro jährlich in ihre Wohnungsbestände investiert. Modernisierungen wie neue Balkone, Aufzüge oder energetische Sanierungen sowie gepflegte Außenanlagen sichern damit die Attraktivität des Wohnstandorts Hoyerswerda.

Trotz stark gestiegener Bau- und Betriebskosten blieben die Mieten in Hoyerswerda mit durchschnittlich 4,80 bis 5,00 Euro pro Quadratmeter im bundesweiten Vergleich günstig. Nun planen die beiden Großvermieter auf Basis des neuen qualifizierten Mietspiegels eine behutsame Anpassung der Nettokaltmiete für rund 40 bis 75 Prozent der Verträge. Ziel ist eine faire Angleichung zwischen langjährigen und neueren Mietverhältnissen.

 

Anpassung trifft vor allem Altverträge

Die Erhöhungen betreffen vor allem ältere Verträge mit besonders niedrigen Mieten. »Viele unserer neuen Mieterinnen und Mieter, die in den vergangenen fünf Jahren eingezogen sind, zahlen bereits Mieten, die dem heutigen Marktumfeld entsprechen. Diese Verträge spiegeln die wirtschaftliche Realität mit gestiegenen Bau-, Betriebs- und Instandhaltungskosten bereits wider. Mit der jetzigen Maßnahme gleichen wir deshalb vor allem dort behutsam an, wo Mieten über lange Zeit unverändert geblieben sind – und schaffen so eine faire Balance zwischen alten und neuen Vertragsverhältnissen«, erklärt Axel Fietzek, Vorstandsvorsitzender der LRH eG.

Für die Mehrheit der Mieterinnen und Mieter bedeutet das monatlich etwa 22 Euro mehr bei einer Zwei-Raumwohnung, etwa 29 Euro bei drei Räumen. Beide Vermieter setzen dabei auf Transparenz: Der Mietspiegelrechner der Stadt wird 1:1 übernommen, ohne zusätzliche Zuschläge.

Ab dem zweiten Halbjahr 2025 werden betroffene Mieter per Brief informiert und erhalten Unterstützung bei Fragen – etwa zum Wohngeld. »Unser Ziel bleibt, Wohnen in Hoyerswerda bezahlbar zu halten«, betonen die Geschäftsführer Axel Fietzek und Steffen Markgraf. Die Maßnahme soll helfen, den Wohnungsbestand dauerhaft zu sichern – sozial gerecht und wirtschaftlich tragfähig.


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