

»Uns geht es um die Unterstützung von Lösungsideen«, sagt Claudia M. Steglich vom OHTL-Regionalmanagement. Eingeladen sind Akteure aus den Bereichen Gastronomie und Gastgewerbe, der Lebensmittelproduktion und -vermarktung sowie Netzwerker und Multiplikatoren aus der Region sowie Menschen, die eigene Ideen umsetzen möchten. Gekommen sind rund 20 Interessierte, die an einer vielseitigen Exkursion teilnehmen.
Bürgermeisterin Madeleine Rentsch macht am Beispiel des Wander- und Rastplatzes in Milkel deutlich, dass es auch um die Profilierung als Radregion geht. Radwanderer können hier ausruhen und picknicken, es gibt eine Bücherzelle sowie die Möglichkeit, E-Bikes kostenlos aufzuladen.
Die zweite Station befindet sich in unmittelbarer Nähe. Die Kaffeerösterei ist mittlerweile zu einem gern besuchten Treffpunkt geworden. Susann Rudolph hat sie 2023 gemeinsam mit ihrem Mann in der alten Schmiede eröffnet. Hier gibt es Kaffee aus 13 Anbaugebieten. Einmal in der Woche werden 50 kg Kaffee geröstet. »Kaffee muss frisch sein«, erklärt Susann Rudolph. In Zukunft ist auch die Öffnung am Wochenende geplant. Dritte Station ist die Teichwirtschaft Milkel. Annegret Hempel, die gemeinsam mit ihrem Sohn den Familienbetrieb führt, sagt »Wir versuchen, bestmöglichen Karpfen zu produzieren«. Der Betrieb bewirtschaftet 260 ha Teichfläche. Etwa 8 bis 10 % der Fischproduktion wird im Hofladen verkauft. Der größte Teil aber wird an den Großhandel geliefert. »Es wird wieder mehr Fisch gegessen, auch von Jugendlichen«, sagt Annegret Hempel. Eine Ferienwohnung, ein Tiny-Haus sowie ein Getränkeautomat auf dem Hof runden hier das touristische Angebot ab. Ein Abstecher zum Großteich mit seinen 32 ha Fläche lässt erahnen, wie vie Arbeit im Lausitzer Karpfen steckt.
Vierte Station ist der von Dipl.-Psychologin Sonja Fritsch und dem Diplom-Sozialpädagogen Hagen Schmidt geführte Weichaer Hof mit 30 Mitarbeitern. Neben diagnostischen und Therapieangeboten gibt es hochwertige Gastronomie, Ferienhäuser, therapeutisches Reiten sowie eine Kochschule für 8 bis 12 Teilnehmer, die bis zu acht Mal im Monat genutzt wird. Viele innovative Ideen haben die beiden Inhaber bereits umgesetzt. So unterstützt »Erwin«, einen Servierroboter, das Personal.
Letze Station ist die Urgetreide-Landbäckerei Trittmacher in Malschwitz. Hier werden Brot, Brötchen und Kuchen weitgehend aus alten Getreidesorten wie Dinkel und Emmer gebacken. Das Getreide kommt von 15 Landwirten der Region. Mitinhaberin Ute Trittmacher sagt: »Was mit Urgetreide machbar ist, tun wir hier«.
Anhand dieser inspirierenden Praxisbeispiele konnten die Teilnehmer viele Ideen für Ihre eigene Tätigkeit gewinnen und neue Kontakte knüpfen.