

Ende Januar trafen sich 24 Vertreter aus Verkehrsbetrieben, Gemeinden aus Sachsen und Böhmen und dem Landratsamt im Nationalparkzentrum, um sich gegenseitig über die Aktivitäten im Jahr 2016 zu informieren und diese noch besser zu vernetzen. Schon seit 2003 ist die Sächsische Schweiz Mitglied in der Kooperation „Fahrtziel Natur“. Daran beteiligen sich aktuell 22 Großschutzgebiete, auch aus der Schweiz und Österreich. Das Projekt von vier großen deutschen Umweltverbänden und der Deutschen Bahn wird als Kommunikationsplattform in jedem Schutzgebiet auf seine Art betrieben. In der Sächsischen Schweiz arbeitet die Aktionsgruppe „Fahrtziel Natur Sächsische Schweiz“ seit 2011 auf Einladung der Nationalparkverwaltung. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen, auch überregional. Neu ab der Saison 2016 ist beispielsweise die „Steinelinie“. Ein Wanderbus (244), der Wanderer achtmal täglich zu allen großen Tafelbergen – den „Steinen“ - im Gebiet links der Elbe bringt. Der Bus fährt an den Wochenenden in der Saison ab Nationalparkbahnhof Bad Schandau. Kollegen aus der Böhmischen Schweiz berichteten, dass die Buslinie 434 von D??ín nach Krásná Lípa über H?ensko künftig im Stundentakt fährt. Eine sehr positive Auslastung kann die Nationalparkbahn (U 28) verzeichnen, die seit Sommer 2014 verkehrt. Die begehrte Bahn durch das Elb- und Sebnitztal nach Rumburk nutzen neben vielen Touristen auch viele einheimische Pendler. „Die Schrammsteintour der Sächsischen Dampfschiffahrt hat Ihr Angebot an nunmehr zwei Tagen auf die besucherfreundliche Abfahrt 17 Uhr ab Anleger Bad Schandau gelegt. All diese Neuerungen wird die Nationalparkverwaltung zu Saisonbeginn in der Broschüre ‚Touristische Fahrpläne Sächsisch – Böhmische Schweiz‘ veröffentlichen“, teilt Nationalparksprecher Hanspeter Mayr mit. „Die Nationalparkverwaltung unterstützt den öffentlichen Nahverkehr jedes Jahr mit Geldern aus den Parkgebühren im Nationalpark, um die negativen Auswirkungen des Autoverkehrs auf den Nationalpark zu verringern. Noch wichtiger bei Treffen wie diesen ist jedoch die gegenseitige Information über Angebote und die Abstimmung von gemeinsamen Initiativen, die dabei entstehen. Wir sind dankbar, dass in diesem innovativen Netzwerk alle relevanten Unterstützer zusammenarbeiten“, freut sich der Leiter der Nationalparkverwaltung Dr. Dietrich Butter. Die schätzungsweise fünf bis sieben Millionen Urlaubsgäste der gesamten Region sollen überzeugt werden, ihr Auto im Urlaub stehen zu lassen. Dies gelingt immer besser, da die Angebote im ÖPNV sowie die Reiseketten – das ist die Kombination verschiedener Verkehrsmittel bei einer Fahrt - beispielsweise Bus, Bahn oder Schiff - attraktiv gestaltet sind. Damit soll auch der derzeit geringe Anteil von sieben bis zehn Prozent an Urlaubsgästen, die mit dem Zug anreisen, erhöht werden. „Auch die vielen Tagesgäste müssen mehr auf die Angebote des ÖPNV aufmerksam werden, damit extreme Verkehrssituationen mit vielen falsch parkenden PKW im Kirnitzschtal besonders zu Feiertagen und an langen Wochenenden künftig vermieden werden können“, unterstreicht Klauspeter Mayr. (caw)