Roberto Rink

Weitere Hilfe für LEGO-Projekt

Pirna. Die neue Verfahrenslotsin beteiligt sich am LEGO-Rampenprojekt.

Richard, Endrik und Adrian (v. l. n. r.) probierten im Februar die von ihnen gebaute erste LEGO-Rampe für die Pirnaer Altstadt am Eingang des KiP-Lädchens des Citymanagements aus.

Richard, Endrik und Adrian (v. l. n. r.) probierten im Februar die von ihnen gebaute erste LEGO-Rampe für die Pirnaer Altstadt am Eingang des KiP-Lädchens des Citymanagements aus.

Bild: R. Rink

Im Februar dieses Jahres konnte die erste Pirnaer LEGO-Rampe am Eingang des »KiP-Lädchens« in der Schössergasse 9 feierlich eingeweiht werden. Die Rampen aus den bunten Steinen sollen unter dem Motto »Jeder Stein zählt« die Pirnaer Altstadt barriereärmer machen und es so Personen in Rollstühlen, mit Rollatoren, mit Kinderwagen u. a. ermöglichen, leichter in die Läden der Stadt zu gelangen. So eine Altstadt ist schon voller Barrieren, denn um in etliche Läden zu gelangen, muss man häufig Schwellen und Stufen überwinden.

Die Idee der LEGO-Rampen hatte die sogenannte »LEGO-Oma«, bürgerlich Rita Ebel, aus dem hessischen Hanau. Seit 2019 baut sie mit ihrem Team Rampen aus gespendeten LEGO-Steinen und hilft dabei, Barrieren abzubauen. Sie hat Bauanleitungen in die ganze Welt verschickt, eine davon nach Pirna. Sie unterstützt auch das Projekt-Team in der Canaletto-Stadt bei der Umsetzung ihres Vorhabens.
Zunächst sollen die bunten Rampen noch viele weitere Orte in der Altstadt Pirnas verschönern und barriereärmer machen. Später soll die Idee auch in andere Gemeinden des Landkreises ausstrahlen. Die nächsten Rampen sind bereits geplant und zahlreiche Interessenten wie die »Cheers-Bar« und der »Zaunkönig« haben sich gemeldet. Doch dafür sind die Initiatoren auf weitere LEGO-Spenden angewiesen. Rund zehn Kilogramm an LEGO-Steinen benötigt man für ein Rampe.

Verfahrenslotsinspendet LEGO-Steine

Dankenswerterweise bekam die Beauftragte für Inklusion des Landkreises, Lydia Schmid, als eine der Projektinitiatoren neulich Besuch von der neuen Verfahrenslotsin des Landratsamtes, Manuela Beßer. Sie brachte eine große Kiste mit LEGO-Steinen mit und bekundete ihre Begeisterung für das Projekt. Dabei interessierten sie unter anderem folgende Frage: Wie ist es möglich, aus den kleinen, bunten Bausteinen eine Rampe für Rollstühle zu bauen? Was muss man dabei beachten?

»LEGO-Bausteine sind bunt und vielfältig, genau wie wir Menschen. Jeder kennt sie, und egal ob groß oder klein, alle spielen und bauen gern damit. Als leidenschaftliche Heilpädagogin sehe ich es als eine wunderbare Möglichkeit, Kinder für das Thema Barrierefreiheit und Inklusion zu sensibilisieren. In meinen Augen ist es für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation. Durch Spiel und Spaß entsteht etwas sehr Wertvolles und Nützliches und zusätzlich können auch die Erbauer dieser Werke sehr stolz darauf sein, was sie geschaffen haben. Das begeistert mich und deshalb wollte ich unbedingt meinen Beitrag dazu leisten und dieses Projekt mit unterstützen«, sagt Manuela Beßer.

Die Verfahrenslotsin des Landkreises unterstützt junge Menschen mit einer bestehenden oder drohenden Behinderung und deren Familien dabei, Leistungen der Eingliederungshilfe in Anspruch zu nehmen. Weiterhin unterstützt sie das Jugendamt bei der Umsetzung der sogenannten »Inklusiven Lösung«. Bei Bedarf können Termine mit der Verfahrenslotsin per E-Mail verfahrenslotse@landratsamt-pirna.de oder telefonisch 03501/ 515 20 10 vereinbart werden.

Ein weiterer Projektteilnehmer ist das Citymanagement Pirna, vertreten durch Dina Stiebing: »Uns würde es ja freuen, wenn es noch mehr Rampen gäbe in und um Pirna.« Als dritter Partner im Boot ist die EUTB (Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung), deren Mitarbeiterin Ines Heyde sich demnächst mit der Beauftragten für Inklusion des Landkreises, Lydia Schmid, treffen wird.

Infos sowie Abgabestellen für LEGO-Steine: www.landratsamt-pirna.de/behindertenbeauftragte.html



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