

Es ist schon wieder passiert! Nach den »Allahu akbar«-Schmierereien auf Pirnas Hausfassaden und Brunnen führt die Spur der Verwüstung nun auf den Kohlberg. Bereits im April dieses Jahres entdeckte Stadtrat André Liebscher (Freie Wähler) dort Einritzungen mit dem arabischen Gebetsruf auf einem Wegestein und dem Gedenkstein zur Erinnerung an das Friedensfest junger Sozialisten 1917. »Mir fällt es schwer, die Schmierereien durch arabische Schriftzüge an öffentlichen und privaten Gebäuden und Steinkreuzen als jugendliche Sünden abzutun. Sie können Hilfsmittel der Verbreitung einer politisch-religiösen Ideologie sein, die viele Menschen in Europa, in Deutschland und auch in Pirna mit dem fanatischen Islam in Verbindung bringen«, so Liebscher. Im www.Stadtrats.blog hat er die »Schmierereien im Stadtgebiet Pirnas« jeglicher Couleur bereits thematisiert. Steinkreuz beritzt Vor wenigen Wochen ist zudem die Schändung eines Steinkreuzes am Westhang des Kohlberges, am Weg vom ehemaligen Gasthof zur Kiesgrube, entdeckt worden. Hier ist ebenfalls der Ausruf »Allahu akbar«, was im Deutschen so viel heißt wie »Gott ist am größten«, eingeritzt worden. Dabei ist das Kulturdenkmal schwer beschädigt und sehr wahrscheinlich mit einem spitzen metallischen Gegenstand und einem Hammer bearbeitet worden. Makaber ist dabei nicht nur der Umstand, dass es sich dabei um unwiederbringliches Kulturgut handelt, sondern auch, dass hier ein christliches Symbol geschändet worden ist. Medial scheint dieses kritische Thema bisher aber nicht von Interesse zu sein. Das nicht eindeutig zu datierende Steinkreuz markierte bis 1970 die Flurgrenze zwischen Pirna und Zehista und ist danach auf den Kohlberg umgesetzt worden. Auf einer Seite des Sandsteines ist ein »P« für Pirna und auf der anderen ein »Z« für Zehista eingemeißelt. Dieses »Z« ist durch die Bekritzelung jetzt kaum noch lesbar. Kulturdenkmale Die oft aus dem Spätmittelalter stammenden Steinkreuze gehören zu den bekanntesten Kleindenkmalen in der Sächsischen Schweiz. So sind diese vor der Reformation oft für unvorbereitet aus dem Leben Geschiedene aufgestellt worden und sollten die noch Lebenden zu einem Gebet für das Seelenheil der Verstorbenen, die anonym bleiben, auffordern. Wenn wir weiter wegschauen, werden diese Kulturdenkmale bald verschwinden oder einer neuen Kultur weichen.