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Und sie dreht sich doch!

Pirna. Die Pirnaer Weihnachtspyramide erstrahlt wieder am Dohnaischen Platz - das war bis vor kurzem noch nicht ganz so selbstverständlich.
Die Pyramide dreht sich wieder.

Die Pyramide dreht sich wieder.

Bild: Privat

Was hat der Aufbau einer Weihnachtspyramide mit dem OB-Wahlkampf zu tun? Eine rein rhetorische Frage? Nicht ganz. Noch vor kurzem war in den Medien zu lesen, dass sich die wunderschöne erzgebirgische Pyramide am Dohnaischen Platz in Pirna dieses Jahr nicht drehen wird. Aufgrund der Oberbürgermeisterwahl fehlte den Initiatoren schlichtweg die Zeit. Viele Pirnaer – auch Klaus Fiedler von der SPD-AG Elbe-Labe – haben das sehr bedauert. Aber Weihnachten ist ja nicht umsonst die Zeit der Wunder.

In einem Kraftakt haben die »Freien Wähler« nun doch entschieden: Sie soll sich drehen. Am vergangenen Samstag wurde die Pyramide aufgebaut und pünktlich zum ersten Advent (3. Dezember) fand das Anschieben statt. Der bekannte Pirnaer Nachtwächter Wolfgang Bieberstein verkündete zusammen mit Ralf Thiele auf dem Dohnaischen Platz: »Zum 13. Mal habe ich die Ehre, mit den auserwählten Kindern das Anschieben der Pyramide vorzunehmen.«

Es wäre auch zu schade gewesen, wenn die Pyramide im Speicher geblieben wäre, hatte sie doch 2009 der damalige BID-Verein aus Händlern und Anwohnern der Breiten Straße unter großen Anstrengungen bauen lassen. Und billig war sie nicht, denn entworfen und angefertigt wurde sie von »echten« erzgebirgischen Holzkünstlern, die auch den Brauch des »Anschubsens« mit nach Pirna brachten. Pirnaer Originale wie Jacobäer, Canaletto, Schmied und Bäcker fanden auf der Pyramide Platz und wurden leider auch schon mehrmals zu Zielscheibe von Vandalen. Figuren wurden heruntergerissen und die Mechanik beschädigt, sodass jedes Mal durch Reparaturen enorme Kosten entstanden. Bleibt nur zu hoffen, dass die Pyramide in diesem Jahr unbeschadet ihre Runden drehen kann und sich alle daran erfreuen.

»Ein Dankeschön an alle Beteiligten der Pyramiden-Aktion, besonders den Initiatoren von den ‚Freien Wählern‘. Pirna muss auf sein Kleinod in der Weihnachtszeit – die Pyramide – nicht verzichten«, freut sich Klaus Fiedler und spricht damit sicher im Namen vieler Bürger.


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