Roberto Rink

Stärkung des Katastrophenschutzes der Region

Heidenau. Der Neubau Akkon II der Johanniter-Unfall-Hilfe ist Beitrag zur Stärkung des Katastrophenschutzes im Landkreis.

Am 23. Mai konnte das Bauprojekt »Akkon II« der Johanniter-Unfall-Hilfe Richtfest feiern. Damit steht nach knapp einem Jahr, als mit dem feierlichen Spatenstich am 7. Juni 2024 der Bau begann, der Rohbau des neuen Katastrophenschutzzentrums des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Der Erweiterungsbau Akkon II ergänzt den bereits bestehenden Gebäudekomplex Akkon I auf der Zschierener Straße 5 in Heidenau als neuen Standort des 1. Katastrophenschutz-Einsatzzuges Pirna / Landkreis SOE.

Insgesamt investieren die Johanniter zwei Millionen Euro in den Bau, welcher zusätzlich mit knapp 640.000 Euro durch Steuermittel des Sächsischen Landtags gefördert wird. Der neue Standort soll die Ressourcen im Katastrophenschutz erheblich verbessern, um noch schneller und effektiver auf Notfälle zu reagieren. Der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. leistet damit einen Beitrag zur Sicherheit und zum Wohl der Bevölkerung. Das neue, moderne Zentrum für den Katastrophenschutz wird in seinen großzügigen Garagen Platz für sechs Einsatzfahrzeuge bieten, davon einer mit Waschplatz.

Untergebracht werden ein Einsatzleitwagen (ELW), ein Gerätewagen Sanität (GWSan Land Sachsen), zwei Krankentransportwagen (KTW-Typ B – Land Sachsen), ein Krankentransportwagen (KTW-Typ B – Bund) und ein Mannschaftstransportwagen (MTW – Land Sachsen). Im Erdgeschoss wird es zudem einen Lager- und einen Technikraum geben. Im Obergeschoss des zweistöckigen Gebäudes mit Flachdach entstehen zwei Bereitschafts- und Schulungsräume, eine Terrasse, Umkleide- und Sanitärräume, ein Erste-Hilfe-Raum sowie ein Verwaltungs- und Funk-Raum.
Insgesamt werden 18 Mitarbeiter in dem Gebäude ihren Dienst in einem Drei-Schicht-System von 0 Uhr bis 24 Uhr ableisten. Für die Mitarbeiter werden PKW- und Fahrradabstellplätze zur Verfügung stehen. Beheizt wird das Gebäude mit Fernwärme.

Bundesvorstand der Johanniter anwesend

Vor dem eigentlichen Richtfest mit Richtspruch eröffnete Denis Papperitz, Regionalvorstand des Johanniter-Regionalverbandes Dresden, die Veranstaltung im Akkon I. Er betonte die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements, welches bei den Johannitern einen hohen Anteil ausmache und unverzichtbar sei. Die große Bedeutung des Bauprojektes »Akkon II« unterstrich der Besuch des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe, Thomas Mähnert: »Das Gesamtkonzept des Akkon ist schon etwas sehr Besonderes für die Johanniter.« Er berichtete von der fast 70-jährigen Erfolgsgeschichte des Vereins mit Sitz in Berlin, mit aktuell 33.000 hauptamtlichen und 46.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Die Johanniter haben mit dem Bau des Akkon II »ein kleines Stück Zukunft wirklich werden lassen.« Carsten Herde, Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe Sachsen, lobte den Einsatz von Denis Papperitz und seines Teams und hofft, dass das Gebäude nie für Krisen genutzt werden muss.

Eine weitere prominente Johanniterin, die ihre Glückwünsche zum Richtfest aussprach, ist Sophie Koch (SPD), Mitglied des Landtags. Sie setzt sich im Landtag für die Belange des Zivilschutzes und der Blaulichtorganisationen ein, welche ihrer Meinung nach dringend weiter gestärkt werden müssen. »Ich weiß, was Blaulicht bedeutet und möchte meinen Praxisblick mit in die Politik nehmen«, unterstrich die Landtagsabgeordnete, die sich seit 2018 bei den Johannitern engagiert und im Akkon schon viele Trainingseinheiten miterlebte.


Die Gäste des Abends strömten daraufhin zum Akkon II, um den Richtspruch durch Roland Winter vom Architektur- und Ingenieurbüro Winter, welches mit der Generalplanung des Neubaus beauftragt ist, beizuwohnen. Die Fertigstellung des Akkon II ist bis Ende 2025 geplant.


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