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StadtMuseum Pirna zeigt Sensationsfund

Pirna. Gemeinsam mit dem Landesamt für Archäologie zeigt das StadtMuseum Pirna aktuell einen rund 2.400 Jahre alten Schmuckfund, der im Jahr 2018 bei Ausgrabungen im Kieswerk von Pirna-Pratzschwitz entdeckt wurde.

Immer wieder führte das Landesamt für Archäologie Sachsen archäologische Untersuchungen im Vorfeld des Kiesabbaus in Pirna Pratzschwitz durch. Im Oktober 2018, am letzten Tag der Ausgrabung, machte ein Grabungshelfer eine für Sachsen bislang einzigartige Entdeckung - ein Prunkfund aus der keltischen Welt. Neben zwei bemerkenswerten Vogelkopffibeln aus Bronze befand sich darunter auch eine ausgesprochen qualitativ hochwertig gearbeitete Maskenfibel, wie sie sich sonst nur im keltischen Fürstensitz-Horizont findet. Fast 500 Perlen aus Bernstein, blauem und weißen Glas sowie ein einzigartiges Kettencollier aus Bronze vervollständigen den Schmuckfund, der in einem kleinen, zweihenkeligen Gefäß deponiert war.

Nach seiner Restaurierung ist Pirna erst die zweite Ausstellungsstation dieses sensationellen Schmuckfundes, der in seiner Form und Fülle für Sachsen wohl einmalig ist. Im Rahmen einer Ausstellung über Körperschmuck wurde das Ensemble bereits im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz gezeigt. Die zweite öffentliche Präsentation, unweit der Fundstelle, widmet sich nun etwas ausführlicher diesem für Sachsen bislang einzigartigen Fund. Die Ausstellung im StadtMuseum Pirna ist seit 26. Mai und noch bis zum 25. September zu besichtigen. Das StadtMuseum Pirna ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

 

Zur Ausstellung wird es auch drei begleitende Fachvorträge geben: 

- 8. Juni, 19 Uhr, Vortrag von Dr. Ingo Kraft (Landesamt für Archäologie Sachsen): "Keltischer Prunkschmuck aus Sachsen. Der Fund von Pirna-Pratzschwitz" 

13. Juli, 19 Uhr, Vortrag von Dr. Wolfgang Ender (Landesamt für Archäologie Sachsen): "Der keltische Prunkfund von Pirna-Pratzschwitz in seinem kulturellen Umfeld"

14. September, 19 Uhr, Vortrag von Dr. Vladimír Salac (Archäologisches Institut Prag): "Kelten und Germanen in Böhmen und Sachsen"


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