

Die Mitteldeutsche Handballoberliga ist schon eine ziemlich verrücke Handballliga. Fast jeden Spieltag hagelt es hohe Ergebnisse und wer nicht um den Staffelsieg spielt, ist im Kampf um den Klassenerhalt verwickelt. An der Tabellenspitze sind vom Ersten TUS Radis bis zum Sechsten Apolda nur fünf Zähler Unterschied. „Das ist schon irgendwie irre. Wenn wir am Donnerstag in Radis gewinnen, sind wir wieder Erster", stellte Uwe Heller mit Blick auf die Tabelle fest. Für die sächsischen Eisenbahner war es nach dem kleinen Durchhänger wichtig, wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. „Das haben wir mit 3:1 Zählern aus den letzten beiden Partien auch geschafft", freute sich der Lok Geschäftsführer. „Die Mannschaft hat sicherlich schon besser Spiele abgeliefert. Hier kam es in allererster Linie erst einmal auf das Ergebnis an." Dass sich die Gastgeber nicht in die im Schnitt über 60 Treffer an diesem Spieltag einreihten, hat mehrere Gründe. Mit Calbe und Pirna trafen auf dem Sonnenstein zwei Teams aufeinander, die in Sachen Toreffektivität ganz am Ende der Tabelle rangieren. „Wir lassen einfach zu viele Möglichkeiten liegen. Das wir vor der 30 immer Schluss machen liegt garantiert nicht daran, dass keiner einen Kasten ausgeben will." Robert Schulze war einer der wenigen Lok-Spieler der in dieser Hinsicht schon einmal in die Taschen greifen musste. Nach einem Treffer von Ron Barby stand nach einer Viertelstunde ein 5:3 für die Gäste an der Anzeigentafel. „Calbe ist ein unbequemer Gegner", hatte Lok-Trainer Alexander Hübner schon im Hinspiel festgestellt. Nach vier Lok-Treffern in Folge zum 7:5 (18.min.) fanden die Gastgeber besser in die Partie. „Bei uns hat heute das schnelle Umkehrspiel richtig gut geklappt," freute sich Alexander Hübner. Da es auch aus dem Rückraum, Christian Möbius konnte sich achtmal in die Torschützenliste eintragen, beim Gastgeber richtig gut lief, konnte sich die Lok zwischenzeitlich auf sieben Treffer (22:15, 45.min) absetzen. Für die sächsischen Eisenbahner steht am Donnerstag das Spiel in der Dübener Heide, bei Tabellenführer TUS Radis auf dem Spielplan. „Ein Osterspaziergang wird das garantiert nicht," schätzt Dusan Milicevic dieses Spitzenspiel ein. „Ich sehe aber die Chancen bei 50:50." (ar)