

Am 11. September war es wieder soweit. Es ging nach Lety. Aber in diesem Jahr stand im Anschluss noch eine Fahrt nach Mirovice auf dem Programm. "Wir wollten den Friedhof besuchen, wo es eine Gedenkstele für die ermordeten Roma-Kinder gibt", informiert Klaus Fiedler von der SPD-AG.
Bei strahlenden Sonnenschein erreichten Miroslav Grajcar, Leiter des Roma-Zentrums Decin, Klaus Fiedler und Klaus Schräpler von der SPD-AG Euroregion Elbe-Labe die Gedenkstätte in Lety. Gleich am Eingang steht die Gedenkbüste für den verdienten Roma-Aktivisten Cenek Ruzicka, der sich unermüdlich für eine würdige Gedenkstätte einsetzte. Dort legten die Drei ein Blumengebinde nieder. Das Konzentrationslager Lety, wo von den Nationalsozialisten 1.294 Menschen umgebracht wurden, wurde 1943 aufgelöst. Ein Rundweg erinnert heute an die 1.294 Opfer. Zwischen den Betonplatten sind schmale Edelstahlschienen eingelassen und mit den Namen der Ermordeten graviert.
Im Anschluss ging es zum Ehrenmal, zu den Gedenksteinen. "An den Bändern des Blumengebindes sind die Initialen der SPD-AG Euroregion Elbe-Labe & Roma-Verein Indigo Decin zu lesen. So wird auch deutlich, dass hier deutsche und tschechische Partner gemeinsam an die unheilvolle Geschichte erinnern", unterstreicht Klaus Fiedler, der sich sehr über die gut gepflegte Gedenkanlage gefreut hat. "Ein großes Dankeschön an die Mitarbeiter des Museums für Roma-Kultur in Brno, die für diese Gedenkstätte zuständig sind. Sehr gut aufgearbeitet wurden die Hintergründe der Ausstellung im Gebäude der Gedenkstätte. Zudem erschien ganz neu in deutscher Sprache das Heft Lety ‚Das Leben hinter den Zaun'", informiert Fiedler.
Zum Abschluss der Reise stand der Besuch des Friedhofs in Mirovice auf dem Programm. "Auch hier waren wir angenehm überrascht über die Gedenktafeln und die Stele, die an die in Lety ermordeten Kinder erinnert. In aller Stille gedachten wir der Opfer des Rassenwahns Hitlerdeutschlands und legten auch ein Blumengebinde nieder", so Klaus Fiedler. Dabei ist ihm und Miroslav Grajcar vor allem eine Botschaft wichtig. "Es war nicht nur eine Fahrt zu einer Gedenkstätte. Noch wichtiger ist die Mahnung an die heutige Generation. 'Seid wachsam!'"
Für die soziale Arbeit im Roma-Zentrum und die Projekte werden auch weiter Spenden benötigt. Diese können überwiesen werden an: Ostsächsische Sparkasse Dresden / Konto-Inhaber: Impreuna e.V. / IBAN: DE38 8505 0300 3120 0014 13 / Betreff: Roma-Projekt