Roberto Rink

Grenz-Schneemänner

Mitte Februar begrüßten sich ein deutscher und ein tschechischer Schneemann an der Grenze Bahratal – Petrovice.

An den Grenzbach des von der Polizei kontrollierten Überganges nach Tschechien wagten sich an einem sonnigen Samstag einige Zivilisten, um aus den verblieben Schneeresten, diesseits und jenseits der Grenze zwei sympathische Zeitgenossen zu formen. Utensilien beider Länder Nachdem die Schneemänner aufgebaut waren, bekamen sie abschließend noch eine Menge an Utensilien, zuvorderst die beiden Landesflaggen und die Fahne der Europäischen Union in ihre eiskalten »Hände«. Neben der Beflaggung bekamen die beiden Europäer aus Schnee auch noch die Wimpel des tschechischen Vereins SK Hranicár Petrovice und des SV Bahratal, eines Vorgängervereins des SC Einheit Bahratal-Berggießhübel, umgehängt, dazu kam noch ein Sitzkissen des FK Teplice und ein »Ustí nad Labem«-Schal. Zwischen die beiden Schneemänner ist zu guter Letzt dann noch ein Wimpelband in tschechischen Nationalfarben über den Grenzbach gespannt worden. Die Bundespolizei beobachtete freundlich das Spektakel. Auch die tschechische Presse war an diesem Tag zugegen und schoss fleißig Fotos. Die Nachbarn vermissen sich Mit der lustigen Aktion an der Grenze wollen die Initiatoren der Gruppe »Soboty pro sousedství – Samstage für Nachbarschaft« um Jan Kvapil aus Tschechien und Stephan Messner aus Deutschland zeigen, wie sehr sich die beiden Nachbarvölker derzeit vermissen.   Thomas Mathe, der die Aktion unterstützte, sagt: »Damit werden wir zwar die Grenzen nicht öffnen, aber sie zeigt, wie sehr wir uns gegenseitig schätzen und wie uns die derzeitige Situation auf den Beutel geht!« Darauf ist dann auch mit tschechischem Bier und deutschem Tee angestoßen worden. Also dann: Prost, Na zdraví und Sport frei!


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