Diebstahl einer Bronze-Pine in Pirna
Mit großem Bedauern und Fassungslosigkeit muss die Stadt Pirna mitteilen, dass die Bronzefigur "Jugend-Pine", ein Symbol für ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit und für den städtischen Zusammenhalt, mutwillig zerstört wurde. Die Figur, die erst im Dezember 2024 im Rahmen der Vereinskampagne am Fuß der Schlosstreppe aufgestellt worden war, wurde am heutigen Morgen schwer beschädigt aufgefunden.
Lediglich die Stümpfe der Figur und das Skateboard, auf dem die Skulptur stand, befinden sich noch an ihrem ursprünglichen Standort. Der obere Teil - inklusive des stilisierten Bronzekörpers der "Pine" - wurde offenbar abgerissen und entwendet. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 3.600 Euro geschätzt.
Die Figur bestand aus Bronze, wog rund vier Kilogramm und war etwa 25 Zentimeter hoch. Sie war das Ergebnis eines gemeinschaftlichen Projekts von Stadtmarketing, lokalen Künstlerinnen und Künstlern sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Die "Jugend-Pine" entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einem beliebten Fotomotiv und einem identitätsstiftenden Symbol für Pirna - besonders für junge Menschen.
Polizei bittet um Mithilfe
Eine Strafanzeige wegen Diebstahls wurde bereits bei der Polizei gestellt. Die Stadt bittet die Bevölkerung um Mithilfe: Sachdienliche Hinweise zum Verbleib der Figur oder zu verdächtigen Beobachtungen im Umfeld des Standortes nimmt das Polizeirevier Pirna entgegen:
Tel.: 03501 / 519 224
E-Mail: pr-pirna.pd-dresden@polizei.sachsen.de
Zuletzt wurden im Rahmen des Pirnaer Stadtfestes Plastik-Miniaturen der Pine Figuren an die Vertreter der Partnerstädte aus Baienfurt, Boles?awiec, D??ín und Reutlingen übergeben. Der Vorfall hat entsprechend weit über die Stadtverwaltung hinaus Bestürzung ausgelöst. Oberbürgermeister Tim Lochner äußert sich tief betroffen:
"Die Jugend-Pine war mehr als nur eine Bronzefigur - sie war ein Zeichen für Kreativität, Mitgestaltung und das starke Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger. Der Vandalismus trifft nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch das Herz unserer Stadtgemeinschaft. Am Ende stellt sich die Frage, ob man künftig jede neue Errungenschaft, die aus öffentlichen Mitteln finanziert wird, überwachen muss - nur weil einige Wenige keinen Respekt vor Gemeinsinn zeigen."
Die fiktive Kinderbloggerin Pine steht sinnbildlich für die Familienfreundlichkeit Pirnas. Seit 2019 wurde sie durch das Stadtmarketing Schritt für Schritt als sympathische Markenbotschafterin etabliert - über einen Blog, Puzzles, einen Kinderreiseführer, ein Hörspiel, Graffiti-Projekte, Plüschfiguren, Instagram und nicht zuletzt durch den Hörerlebnispfad in der Altstadt.
Ein besonderes Highlight dieses Konzeptes sind die bislang sechs kleinen Bronzefiguren, die mit Unterstützung von Partnern wie der Lebenshilfe Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.?V. oder der Kreishandwerkerschaft Südsachsen an verschiedenen Orten in der Stadt aufgestellt werden konnten.
"Jugend-Pine" wird wieder aufgestellt
Robert Körner, Projektleiter des Stadtmarketings, zeigt sich tief getroffen, aber auch entschlossen:
"Die Jugend-Pine ist ein liebevoll geschaffenes Symbol für unsere Ehrenamtlichen - und der Gedanke, dass jemand sie mutwillig zerstört, entzieht sich dem gesunden Geist vollends. Vielleicht erkennt der oder die Täter, was hier wirklich kaputt gemacht wurde: kein bloßes Kunstobjekt, sondern ein Stück Gemeinschaft, ein Zeichen für Hoffnung und Miteinander. Vielleicht findet die Figur ja den Weg zurück zu uns. Und wenn nicht - wir bauen sie wieder auf. Als Zeichen dafür, dass man Ideen nicht stehlen kann."
Trotz des Schocks blickt die Stadt nach vorn: Elf weitere Bronzefiguren befinden sich derzeit unter der Schirmherrschaft verschiedener Pirnaer Unternehmen, Vereine und Verbände in der konkreten Planung. Auch der Wiederaufbau der "Jugend-Pine" ist bereits beschlossen. Die Neuanfertigung soll pünktlich zu den Retterspielen im September 2025 fertiggestellt und feierlich enthüllt werden.
Damit setzt Pirna ein klares Zeichen - für Zusammenhalt, gegen blinden Vandalismus und für die Wertschätzung gemeinsamen Schaffens.

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