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Alles Zitrus oder was?

Heidenau-Großsedlitz. Am 24. und 25. Mai finden die Sächsischen Zitrustage im Barockgarten Großsedlitz statt - hier gibt es viel zu entdecken.

Die Kultivierung und Vielfalt der Zitrusarten steht am 24. und 25. Mai besonders im Fokus.

Die Kultivierung und Vielfalt der Zitrusarten steht am 24. und 25. Mai besonders im Fokus.

Bild: Daniel Förster

Im Barockgarten Großsedlitz finden am 24. und 25. Mai die Sächsischen Zitrustage statt. Der Fokus richtet sich auf Zitruskultivierung und Zitrusvielfalt. Aber auch sonst dreht es sich an den beiden Tagen, die der Förderverein Freundeskreis Barockgarten Großsedlitz e.V. jeweils von 10 bis 18 Uhr in den Häusern der königlichen Parkanlage veranstaltet, um Zitruspflanzen und -früchte sowie um die Orangerie- und Gartenkultur des 18. Jahrhunderts. Dabei bietet die Gattung Zitrus einen ungeheuren Reichtum an Arten, Sorten und Hybriden.

Die Vielfalt historischer Sorten steht diesmal im Mittelpunkt. So insbesondere die Zwinger-Pomeranzen, der Bestand des Dresdner Zwingers. Einst wurde ihnen in den Orangerien unter August dem Starken eine Bühne geboten. Der sächsische Landesfürst, der Großsedlitz 1723 erwarb, sammelte mit Leidenschaft Zitruspflanzen. In den Dresdner Hofgärten gab es zu seiner Zeit bis zu 3.000 Zitrusbäume unterschiedlicher Arten und Sorten.

Besucher sind eingeladen, die Zitrusfamilie und die Herausforderungen der Orangeriekultur anhand von Früchten, Daten und Fakten kennenzulernen. Großsedlitzer Orangeriegärtner geben in der Unteren Orangerie Praxistipps und beraten. In der Langgalerie in der Oberen Orangerie warten Mitmachangebote und eine Verkaufsausstellung rund um Zitrus auf die Besucher. Historische Zitrussorten mit ihrem glänzenden Laub, duftenden Blüten und bizarren Früchten werden ausgestellt. Zu sehen sind auch historische Zitruspflanzen und nachgebaute Pflanzgefäße sowie die Kultivierung von Orangeriepflanzen, wie sie damals den Barockgarten geziert haben könnten.

In beiden Orangerien, wo noch vor Kurzem Zitrusbäumchen überwinterten, können Gäste zwischen blühenden Orangen flanieren, einkaufen und genießen. Die große Vielfalt, die auf die Sammelleidenschaft barocker Fürsten und auf die Kunstfertigkeit der Gärtner zurückzuführen ist, dürfte nicht nur für Fachleute, sondern auch für Laien interessant und überraschend sein.


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