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Qualitätskompost aus Freienhufen 

Freienhufen. Die »Lausitzer Krafterde« erhält das RAL-Gütezeichen Kompost.

Grund zur Freude hatten der Geschäftsführer der Gütegemeinschaft Kompost Ost e. V., Michael Balhar, (li.) und der AEV-Verbandsvorsteher, Dr. Bernd Dutschmann (re.) bei der Übergabe des »RAL-Gütezeichen Kompost«.

Grund zur Freude hatten der Geschäftsführer der Gütegemeinschaft Kompost Ost e. V., Michael Balhar, (li.) und der AEV-Verbandsvorsteher, Dr. Bernd Dutschmann (re.) bei der Übergabe des »RAL-Gütezeichen Kompost«.

Bild: AEV/Steffen Rasche

Seit 2019 verwertet der Abfallentsorgungsverband Schwarze Elster im Bio-Energie-Zentrum (BEZ) in Freienhufen die eingesammelten Bio- und Gartenabfälle aus dem Verbandsgebiet sowie aus dem Landkreis Spree-Neiße und aus der Stadt Cottbus. Daraus entsteht in der modernen Kompostieranlage neben Strom auch Fertigkompost – die »Lausitzer Krafterde«, die nun das RAL-Gütezeichen Kompost der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK) erhalten hat.

 

Der Zertifizierung vorausgegangen war ein 13-monatiger Überwachungszeitraum, bei dem die »Lausitzer Krafterde« auf ihre Inhaltsstoffe beprobt und diese durch ein BGK zertifiziertes Labor ausgewertet wurden. »Wir freuen uns über dieses Qualitätsprädikat, das den Nutzen und die Güte unseres Fertigkomposts bestätigt. Ein Dank geht an dieser Stelle an alle Biotonnen-Nutzerinnen und -Nutzer, die ihre Küchen- und Gartenabfälle sehr sauber trennen. Das ist die wichtigste Voraussetzung für die Herstellung eines fremdstofffreien Kompostes«, so AEV-Verbandsvorsteher Dr. Bernd Dutschmann. Der Weg vom Bio- und Gartenabfall zum Fertigkompost dauert beim AEV durch eine moderne Prozessführung etwa vier Wochen. Das Material wird in sieben Rottetunneln umgesetzt, wobei kontinuierlich die Kompost- und Ablufttemperatur sowie die Wassermenge überwacht und protokolliert wird. Unterstützt wird der Kompostierprozess durch eine gute Belüftung mittels Lüftungsschlitzen in den Rottetunneln, so dass sich die Luft gleichmäßig im Material ausbreiten kann. Zudem werden Fremdstoffe, wie zum Beispiel Glas, Metall, Folien und Hartkunststoffe, weitestgehend vom Bioabfall abgetrennt. »Es entsteht ein Fertigkompost mit hohem Humusgehalt und Wasserrückhaltevermögen sowie vielen Nährstoffen. Im Detail sind das Phosphor, Stickstoff, Magnesium und Schwefel, zudem ist der Kompost frei von keimfähigen Samen, Torf und Klärschlamm«, erklärt Susann Brückner, Sachbearbeiterin beim AEV und an der Zertifizierung beteiligt.

 

Jährlich werden so aus 14.200 Tonnen Bio- und Gartenabfällen rund 5.800 Tonnen Fertigkompost erzeugt, die von Landwirten, Garten- und Landschaftsbaubetrieben und vielen Bürgern genutzt werden. Das Einsatzgebiet der »Lausitzer Krafterde« ist vielfältig: Der Fertigkompost kann für Blumen-, Gemüse- und Hochbeete verwendet werden oder für die Düngung von Rasenflächen. Durch die enthaltenen Mikroorganismen werden rund drei Monate lang sukzessive Nährstoffe freigesetzt. Zudem kann der Kompost im Boden die Wasserhaltekapazität bis zu 25 Prozent erhöhen und die Wind- und Wassererosion um 50 Prozent mindern. Auf die Qualität der »Lausitzer Krafterde« können sich alle Nutzer zukünftig verlassen – ein BGK-Labor überwacht monatlich die biologischen und chemischen Parameter, um dem RAL-Gütezeichen Kompost gerecht zu werden.

 

Erhältlich ist der AEV-Fertigkompost auf den Wertstoffhöfen Hörlitz, Lauchhammer, Finsterwalde und Freienhufen. Wird mehr als eine kleine PKW-Anhängerladung benötigt, kann unter 03574/ 467 71 28 oder s.brueckner@schwarze-elster.de Kontakt zum AEV aufgenommen werden.


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