

Seine Malpräsentation sorge immer wieder für Staunen – genau wie die Bilder der begleitenden Ausstellung, die bis zum Herbst in der Rathausgalerie in Senftenberg hängen. »Es ist toll, wenn man bei der Maldemonstration während der Ausstellungseröffnung regelrecht spüren konnte, wie sich Barrieren in Luft auflösen und Berührungsängste verfliegen«, so die staunenden Galerie-Gäste.
Dirk Bennewitz sitze seit 30 Jahren im Rollstuhl. Auch wenn sein Schicksal es nach einem Badeunfall im Knappensee nicht gut mit ihm meine, habe er es inzwischen angenommen. Dirk Bennewitz: »Viele Querschnittsgelähmte wissen erst einmal nicht, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Vielleicht kann ich sie mit meiner Geschichte ermutigen, etwas aus ihrer Situation zu machen. Es wäre schön, wenn ich zeigen könnte, dass man trotzdem etwas leisten kann, sich nicht fallen lassen muss.«
Die Mundmalerei sei heute eine Passion des ehemaligen Baumarkt-Verkäufers. Er habe schnell gelernt, wie man den Zeichenstift und den Pinsel zwischen den Zähnen führen und mit der Zunge steuern kann. Er male, was ihm Spaß mache, seine Inspiration finde er überall.
»Einen Stil habe ich überhaupt nicht. Ich male, was mir Spaß macht: Landschaftsbilder, Aktbilder, expressionistisch, surrealistisch – also querbeet«, erklärt Dirk Bennewitz.
Seit Ende 2024 sei Bennewitz Stipendiat der Vereinigung der Mund- und fußmalenden Künstler aus aller Welt (VDMFK). Im März 2025 habe sein Stipendium begonnen, das ihm ermögliche, sich unter fachkundiger Anleitung künstlerisch weiterzuentwickeln und von den anderen Künstlern zu lernen. Im August sei der Lausitzer Mundmaler Teilnehmer eines Workshops der Vereinigung der Mund- und fußmalenden Künstler in Regensburg. Weltweit gebe es knapp 800 Mund- und Fußmaler, davon nur sieben in ganz Deutschland.
Die Ausstellung werde bis zum 12. September im Rathaus Senftenberg gezeigt. »Die gezeigten Bilder tragen keine Titel – die Betrachter haben die Freiheit der eigenen Interpretation«, informiert Andrea Budich.