

Der Fernleitungsnetzbetreiber ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) will die bestehende Ferngasleitung (FGL) 012 zwischen Strehla und Lauchhammer im Freistaat Sachsen um den Abschnitt Strehla-Canitz verlängern und so eine Verbindung zur ONTRAS-Leitung zwischen Rochlitz und Canitz ermöglichen.
Der Durchmesser wird 400 Millimeter betragen und die Leitung für einen maximalen Druck von 25 bar ausgelegt sein. Damit ließe sich die bisherige Stichleitung zur Versorgung der Region Riesa als eine von zwei Seiten versorgbare Ringleitung nutzen.
Über diese Verbindung könnte künftig Gas aus verschiedenen Richtungen verteilt werden. Das verbessert nicht nur die Versorgungssicherheit der Region Riesa, sondern auch weiterer Städte, Industriebetriebe und Kraftwerke in der Region in und um Döbeln, Zeithain, Nünchritz und Elsterwerda. Gleichzeitig wird mit dem Bau einer neuen Molchschleuse neben der bestehenden Molchstation Canitz die Voraussetzung geschaffen, auch die FGL 012 künftig bei laufendem Betrieb durch eine mit dem Gasstrom transportierte Messsonde (Molch) zu untersuchen.
Die kurze Verbindung ist im Zusammenwirken mit anderen ONTRAS-Leitungen angrenzender Regionen ein Garant für eine zukunftsfeste Energieversorgung für die Regionen zwischen Lauchhammer und Riesa und weiter Richtung Wurzen und Rochlitz.
Wie schon die Erneuerung der FGL 12 Richtung Lauchhammer wird auch dieser Abschnitt bereits wasserstofftauglich ausgeführt. Der Planfeststellungsbeschluss für den neuen, ca. 3,4 Kilometer langen Abschnitt liegt seit Frühjahr 2022 vor. Der Neubau wird jedoch voraussichtlich erst im Jahr 2025 im Rahmen des mehrjährigen Neubau- und Sanierungsprogramms von ONTRAS erfolgen.
Aktuell laufen jedoch bereits die archäologischen Erkundungen des gesamten Trassenbereichs durch Grabungsteams des sächsischen Landesamtes für Archäologie. Während der sächsische Teil der FGL 012 von Strehla bis zur Brandenburgischen Landesgrenze bereits 2021 komplett fertiggestellt und wieder in Betrieb genommen wurde, läuft derzeit noch das Planfeststellungsverfahren für den Brandenburger Abschnitt bis Lauchhammer, die Erneuerung soll hier 2023 erfolgen.
Es ist Anliegen von ONTRAS, einen sicheren Betrieb der Gasinfrastruktur sowie die Versorgungssicherheit im Netzgebiet zu gewährleisten. »Bei allen Arbeiten an der Trasse legen wir höchste Standards für den Schutz von Menschen und Umwelt an. Die Belange von Umwelt, Natur und Landschaft nimmt ONTRAS dabei sehr ernst und hält sich streng an die gesetzlichen Vorgaben. Zudem versucht ONTRAS, die temporäre Störung der Wohn- und Erholungsfunktionen während der Bauphase, z.B. durch Lärm, Staub oder Verkehrseinschränkungen, durch vorausschauende Planung, Absprachen mit Behörden und Betroffenen sowie den Einsatz schonender Technologien so gering wie möglich zu halten«, erklärt Sprecher Dr. Ralf Borschinsky.
ONTRAS betreibt das 7.700 Kilometer umfassende Fernleitungsnetz in Ostdeutschland und verantwortet den Transport gasförmiger Energie – heute und in Zukunft. Diese Gasinfrastruktur ist kompatibel mit regenerativen Gasen und unterstützt somit auch eine Vielzahl von Anwendungsfällen für Wasserstoff wie beispielsweise stoffliche Anwendungen, Mobilität und Wärme.
Mehr Informationen auch unter: www.ontras.com