

»Alle 13 Otterarten - darunter auch der Europäische Fischotter, der im Görlitzer Tierpark zuhause ist - stehen mittlerweile auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Besonders alarmierend ist diese Entwicklung, weil Otter als sogenannte Indikatorarten gelten: Ihr Vorkommen ist ein verlässliches Zeichen für intakte Gewässer und ein gesundes Ökosystem«, erklärt Tierparkkuratorin Catrin Hammer.
Der Weltottertag wurde 2009 vom International Otter Survival Fund (IOSF) ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Ottern im ökologischen Gleichgewicht zu schärfen und den Schutz dieser Tiere zu fördern.
Otter sind in vielen Kulturen Sinnbild für Reinheit, Freiheit und Lebensfreude. Ihr verspieltes Verhalten und ihre Fähigkeit, sich an unterschiedlichste Lebensräume anzupassen, machen sie zu wichtigen Botschaftern für den Schutz unserer Natur.
Die Lausitz zählt zu den bedeutendsten Lebensräumen des Eurasischen Fischotters in Deutschland. In der Region leben einige der größten und stabilsten Otterpopulationen des Landes.
In der Wildtierauffangstation des Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec wurden bereits zahlreiche verwaiste oder verlassene Otterwelpen aufgezogen und erfolgreich ausgewildert.
Ein Ausnahmefall ist dabei die junge Otterfähe Emma: Sie war für eine Auswilderung zu menschenbezogen. Mit behördlicher Genehmigung fand sie deshalb im Tierpark ein dauerhaftes Zuhause. Dort lebt sie nun gemeinsam mit Yourek, einem Otterrüden aus Schweden - und bildet mit ihm das derzeitige Otterpaar im Tierpark Görlitz.