

Wo Anfang der 1950er-Jahre in Krauschwitz ein Stadion für Fußball und Rasenhandball entstand, wird auch heute noch gespielt - nur ganz anders. Das frühere Helmut-Just-Stadion hat sich zu einem Freizeitgelände für Familien entwickelt. Verschiedene Schaukeln und Rutschen, ein einem Bergwerksstollen nachempfundener Kriechtunnel, ein Niedrigseilparcours, eine große Raupenschaukel und Slacklines laden vor allem Kinder ein. Ergänzt wird das Angebot durch einen 18 Meter hohen Kletterfelsen für Jugendliche und Erwachsene sowie einen kleineren Kinderkletterfelsen.
Seit fast genau fünf Jahren betreibt der Förderverein Krauschwitzer Neißeland e.V. das rund 33.000 Quadratmeter große Areal.
»Die Spielgeräte waren bei der Übergabe noch nicht aufgebaut«, erinnert sich Stefan Hofmann, Vorsitzender des Vereins. Die Montage übernahmen die Mitglieder in Eigenleistung. Finanziert wurde das Vorhaben mit Fördermitteln, die Gemeinde übernahm die Abrechnung, leistete jedoch keinen direkten Finanzbeitrag.
Heute bietet das Gelände vielfältige Spiel- und Freizeitmöglichkeiten. Neben den Spielgeräten gehören auch ein großer Sandspielbereich und zwei Pavillons dazu, die für Feiern oder Veranstaltungen genutzt werden. Der Verein bietet neuerdings auch die Unterstützung bei Kindergeburtstagen an - mit Grill und kindgerechter Dekoration.
Der Förderverein Krauschwitzer Neißeland e.V. hat 17 Mitglieder und erhält jährlich 2.500 Euro Zuschuss von der Gemeinde für das Gelände. Weitere Mittel stammen aus Veranstaltungen, Spenden und gelegentlichen Förderprojekten.
»Wir machen mittlerweile sieben Veranstaltungen im Jahr. Mehr ist personell nicht zu leisten«, sagt Hofmann. Zu den Formaten zählen die Gletscherspiele, das Schneetreiben, das Adventsfest sowie das Kinder- und das Sportfamilienfest und der Tag des Geotops.
Herausforderungen bleiben. Immer wieder kommt es zu Vandalismus. Junge Bäume wurden beschädigt, Spielgeräte in Mitleidenschaft gezogen. In diesem Frühjahr wurden rund 40 Rasenbordsteine zerstört, die durch Spenden finanziert worden waren. Der Sachschaden liegt im dreistelligen Bereich. Anzeigen blieben bislang ohne Ergebnis. »Solange das Gelände frei zugänglich ist, ist eine Strafverfolgung fast unmöglich«, bedauert Hofmann.
Auch die technische Infrastruktur macht Probleme. Die Ende 2024 errichtete Toilettenanlage - als Ersatz für das langjährige Dixiklo - musste kurz nach Inbetriebnahme wegen eines Defekts an der Hauptwasserleitung wieder geschlossen werden. Die Reparatur läuft. Auch die Stromversorgung ist auf Teilen des Geländes noch nicht gesichert.
Doch der Verein blickt nach vorn: In einem Nebengebäude, in dem sich ehemals die Sportgruppen umzogen, soll künftig ein Imbiss entstehen. »Durch eine neue Durchreiche soll es künftig auch eine Bockwurst geben, die Leute können Wasser trinken oder einen Kaffee«, kündigt Hofmann die nächsten Ideen an.
Die Perspektive ist langfristig gesichert: Der Pachtvertrag mit der Gemeinde läuft bis 2045. Über weitere Schritte will der Verein zu gegebener Zeit mit der Kommune sprechen. Im Vordergrund steht aktuell, das Bestehende zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Mehr unter: www.abenteuer-gletscherwelt.de