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Ermittlungen gegen Polizeianwärter

Rothenburg. Die Görlitzer Kriminalpolizei ermittelt gegen einen 18-Jährigen Polizeianwärter. Die Polizeihochschule hat reagiert und beamtenrechtliche Schritte eingeleitet.
Smybolfoto

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Bild: Archiv

Rektor Dirk Benkendorff hat am 30. Oktober beamtenrechtliche Schritte gegen einen Auszubildenden der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) eingeleitet. Dem 18-Jährigen wurde verboten, die Dienstgeschäfte auszuüben und somit an der Ausbildung weiter teilzunehmen.

 

Anlass für diesen Schritt waren strafrechtliche Ermittlungen der Görlitzer Kriminalpolizei, die am Tag zuvor wegen des Vorwurfs der Beleidigung sowie der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet worden waren. Der Tatverdächtige soll öffentlich verschiedene beleidigende sowie rechtsmotivierte Äußerungen getätigt haben. Der 18-Jährge wurde zum 1. September 2022 in den Polizeidienst eingestellt. Er absolvierte seitdem eine 30-monatige polizeifachliche Ausbildung an der Polizeifachschule Schneeberg, um die Befähigung für die Laufbahngruppe 1.2 der Polizei (ehem. mittlerer Polizeivollzugsdienst) zu erlangen.

 

Rektor Benkendorff: »Polizeibeamtinnen und -beamte tragen eine hohe gesellschaftliche Verantwortung und müssen sich dieser stets bewusst sein. Das gilt auch und insbesondere außerhalb der Dienstzeit im privaten Umfeld. Gedankengut, dass den Nationalsozialismus verherrlicht, hat in der sächsischen Polizei keinen Platz. Die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) wird den Sachverhalt mit aller Konsequenz verfolgen.«

 

Ähnlicher Fall im Sommer: Student zeigt Hitlergruß

 

Erst im Sommer waren beamtenrechtliche Schritte gegen einen Studenten der Hochschule der Sächsischen Polizei eingeleitet worden. Der 22-Jährige soll in einem Dresdner Lokal den Hitlergruß gezeigt, anderen Gästen Getränke gestohlen, einen Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes gebissen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet haben.


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