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Grußwort des Landrates Michael Harig zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel
Fürchtet Euch nicht! Das ist, sehr geehrte Leserinnen und Leser des Wochenkuriers, der Satz aus dem Weihnachtsevangelium, der mir in diesem Jahr nicht aus dem Kopf gehen mag.War es nicht ein Jahr voller Angst dieses Jahr 2015? Überall fürchten sich die Menschen; die einen vor Gewalt, Krieg und Zerstörung, die anderen vor Veränderung und Statusverlust, vor dem Fremden und, ja, auch vor Terror. Aber was geschieht, wenn die Angst unser Herz hart macht? Was machen wir dann mit den Flüchtlingen, die vor unserer Türe stehen und ein Dach überm Kopf brauchen?Angst ist ein schlechter Ratgeber. Angst erzeugt Misstrauen. Misstrauen erzeugt Hass. Hass erzeugt Krieg. Krieg erzeugt Angst. Ein wahrer Teufelskreis. Allerdings ist Angst evolutionsgeschichtlich gesehen im Grunde ganz sinnvoll: Sie soll unsere Sinne schärfen, damit wir bei Gefahr schnell und richtig reagieren, sei diese Gefahr nun reell oder nicht. Es stimmt schon: Wer gar keine Angst hat, blendet Risiken aus. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Aber es stimmt auch dies: Zuviel Angst blockiert uns. Gut, wenn uns dann einer Mut macht und uns sagt: Geh weiter! Fürchte dich nicht! Das heißt ja nicht, sei blauäugig. Es heißt: Schaut aus nach Zeichen der Hoffnung. Rechnet mit dem Unmöglichen.Weihnachten, verehrte Leserinnen und Leser, ist nichts weniger als der Versuch, den Teufelskreis der Angst zu durchbrechen. Und so beginnt mit Weihnachten immer wieder eine neue Zeit, ganz gleich auf welche Art und Weise Sie es gerne feiern.Ich wünsche mir und Ihnen, dass es uns gelingen möge, dieses „Fürchte dich nicht!“ mit hinüber zu nehmen in die kommenden zwölf Monate. Glauben wir also nicht jenen, die aus jeder Krise einen Super-Gau machen. Fürchten wir uns nicht vor Weltuntergangspropheten, vor Abendlanduntergangspropheten schon gar nicht. Machen wir lieber Türen und Tore hoch und das Herz weit, schärfen wir unsere Gedanken, vertrauen wir unserem Urteil. Wenn wir uns auf Neues einlassen, kann das unser Leben sehr bereichern.Und eines noch an dieser Stelle: In einer Krippe ohne Flüchtlinge, Juden und Araber stehen nur Ochs und Esel!Uns allen ein frohes Weihnachtsfest und ein furchtloses Jahr 2016!IhrMichael Harig Landrat