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Museumsgespräch am Sonntag

Das Museum Bautzen lädt am Sonntag, 13. November, 15 Uhr, zu einem Museumsgespräch zu dem Thema „Vereinigtes Frauenhospital und Staatliche Studienakademie Bautzen – Vom Altenheim zur Bildungsstätte an der Löbauer Straße“ ein. Darüber informiert die Stadtverwaltung Bautzen.
Ingenieurschule für Fördertechnik. Um 1960/65. Foto: Georg Frauenfelder/Museum Bautzen

Ingenieurschule für Fördertechnik. Um 1960/65. Foto: Georg Frauenfelder/Museum Bautzen

Anhand von Graphiken, Fotografien und Plänen geht der Diplom-Museologe Hagen Schulz auf die Bebauung des Standortes und die Geschichte der hier ansässigen Einrichtungen ein.

Der Zustand der drei alten Bautzener Frauenhospitäler „Zum Heiligen Geist“, zu „Maria und Martha“ und „Zum Taucher“ entsprach Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr den Erfordernissen der Zeit. Deshalb wurde 1895/96 an der Löbauer Straße ein modernes Frauenhospital mit 64 Wohnungen erbaut. Bei der Errichtung des Gebäudes war bereits dessen Erweiterung um einen Flügel am Ziegelwall zur Unterbringung des Männerhospitals geplant. Im Frühjahr 1899 wurde mit dem Bau begonnen und im Juni 1900 konnte der neue Gebäudeteil seiner Bestimmung übergeben werden. Im Vereinigten Frauen- und Männerhospital verbrachten alte und kranke Frauen und Männer ihren Lebensabend. Am Ende des Zweiten Weltkrieges brannte das Gebäude im April 1945 aus. Die Ruine des Hospitals wurde nicht wieder aufgebaut und 1953/54 abgebrochen.
 
Im Jahre 1924 erfolgte im Verband der „Technischen und Gewerblichen Lehranstalten der Stadt Bautzen“ die Gründung einer Technischen Mittelschule für Maschinenbau. Diese Einrichtung war zu diesem Zeitpunkt die einzige ihrer Art in Ostsachsen. Viele Jahre gastierte die Schule bei anderen Bildungseinrichtungen der Stadt. Erst Mitte der 1950er Jahre beschloss man aufgrund der hohen Nachfrage und im Zuge der Neuordnung des Fachschulwesens der Lehreinrichtung ein eigenes Haus zur Verfügung zu stellen. 1956 konnte das neu erbaute Schulgebäude an der Löbauer Straße bezogen werden. Im Verlauf der Jahre wurde aus der Fachschule für Maschinenbau die Fachschule für Schwermaschinenbau und schließlich die Ingenieurschule für Fördertechnik. Seit 1991 existiert die Bildungsstätte als Staatliche Studienakademie Bautzen, ein Standort der Berufsakademie Sachsen, mit den Studienbereichen Technik und Wirtschaft. Zur Verbesserung der Studien- und Lehrbedingungen entsteht gegenwärtig auf dem Gelände der Akademie ein neues modernes Laborgebäude.
 
• Im Internet: www.museum-bautzen.de


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