Maria-Louise Hartmann

Hier hat‘s in Hoyerswerda am meisten gekracht

Hoyerswerda. Wo die häufigsten Unfälle passieren und was die Stadt dagegen unternehmen möchte.
Die Kreuzung an der »Bautzener Brücke« führt mit 14 Verkehrsunfällen innerhalb von drei Jahren die Liste der Unfallhäufungsstellen an. An sechs der Unfälle waren Fahrradfahrer beteiligt.

Die Kreuzung an der »Bautzener Brücke« führt mit 14 Verkehrsunfällen innerhalb von drei Jahren die Liste der Unfallhäufungsstellen an. An sechs der Unfälle waren Fahrradfahrer beteiligt.

Bild: mlh

Hoyerswerda (mlh). 1.735 Verkehrsunfälle, und damit 24 Unfälle mehr als im Jahr zuvor, zählte die Polizeidirektion Görlitz im vergangenen Jahr im Revierbereich Hoyerswerda, welcher neben der Kernstadt und den Ortsteilen auch noch die Gemeinden Spreetal, Lohsa, Königswartha, Wittichenau, Oßling, Bernsdorf, Wiednitz, Lauta und Elsterheide umfasst. Mit 880 Verkehrsunfällen macht die Stadt mit ihren Ortsteilen etwas mehr als die Hälfte aller Unfälle aus. Davon gehen wiederum 747 auf die Kernstadt alleine zurück.

 

Sechs Unfallhäufungsstellen

 

Hoyerswerdas Unfallschwerpunkte konzentrieren sich dabei fast ausschließlich auf Kreuzungsbereiche. Lediglich der Kreisverkehr B96/S234 an der Elsterstraße reiht sich in die Liste der sechs Unfallhäufungsstellen mit ein. Hier hat es im vergangenen Jahr neun Verkehrsunfälle gegeben, acht davon ergaben sich durch einen Konflikt zwischen einbiegenden und schon im Kreisverkehr befindlichen Autos. Ein Hinweis ergab, dass die Bewuchsdichte der anliegenden Bepflanzung die Sicht auf die einfahrenden Fahrzeuge einschränke. Die Stadt hat nun die Straßenmeisterei beauftragt, den Sachverhalt zu prüfen.

Auch an den Problemkreuzungen an der Bautzener Brücke, in Dörgenhausen und an der Kolpingstraße/Alte-Berliner-Straße wurden Maßnahmen eingeleitet - und teilweise auch schon umgesetzt - um Unfällen präventiv entgegenzuwirken.

 

Radfahrer bleiben ungelöstes Problem

 

An der Bautzener Brücke versucht die Stadt ein weiteres Achtungszeichen zu setzen, indem die Furt über die Elsterstraße eine rote Markierung erhält. So sollen die Radfahrer besser sichtbar gemacht werden. Auch die Entfernung des Rechtsabbiegepfeils soll für mehr Sicherheit sorgen. Das größte Problem dort: Die Radler, die aus der falschen Richtung kommend, von abbiegenden Autos übersehen werden. Erschwerend hinzu kommt der mangelnde Schutz, dem sich viele Fahrradfahrer z.B. durch fehlende Helme aussetzen, so Tobias Hilbert, Leiter des Polizeireviers Hoyerswerda.

In Dörgenhausen sind es Abbiege- und Auffahrunfälle, die das Unfallgeschehen bestimmen. Hier soll - aus Richtung Bernsdorf kommend - eine Geschwindigkeitsanzeigetafel in Höhe des Tedi zur Entschärfung der Situation beitragen.  Der Gedanke dahinter: Durch die Geschwindigkeitsanzeige fahren die Autofahrer langsamer in den Kreuzungbereich ein und kommen dadurch im Zweifelsfall rechtzeitig zum stehen. Weiterhin wurde der inaktive Rotlichtblitzer, der - so die Theorie - bisher immer wieder für Verwirrung gesorgt und damit zum Unfallgeschehen beigetragen hatte, von der Stadt zu Beginn dieses Jahres abgedeckt.

Als Unfallschwerpunkt Nummer drei erwies sich die abbiegende Hauptstraße an der Kreuzung Kolpingstraße/Alte-Berliner-Straße. Dort hofft die Stadt, dass sich die Situation mit der installierten 30-er Zone in Höhe des Kindergartens entspannt, denn Markierungen sind dort in den vergangenen Jahren schon erweitert und erneuert worden.

Zu den weiteren Unfallschwerpunkten, die zwar weiterhin beobachtet werden, für die in der kommenden Zeit aber keine Maßnahmen geplant sind, zählen der »fünfarmige Knoten« an der Heinrich-Heine-Straße/Friedrichstraße und die Spremberger Brücke.


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