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Sandro Paufler

Für 30 Millionen Euro: Kulturhaus Bischofswerda wird saniert

Bischofswerda. Mit dem Fördermittelbescheid kann die Sanierung des Kulturhauses beginnen. Das sind die Pläne mit dem ehrwürdigen Gebäude.

"Ein Traum geht in Erfüllung", das waren die Worte von Oberbürgermeister Holm Große in seiner Begrüßungsrede vor dem Kulturhauses Bischofswerda. Ministerpräsident Michael Kretschmer übergab am Montag einen Fördermittelbescheid in Höhe von 28,6 Millionen Euro. Die Stadt beteiligt sich mit Eigenmitteln von 1,5 Millionen Euro. Dadurch kann das 1837 erbaute Veranstaltungsgebäude mit Strukturwandelgeldern umfassend saniert und zu einem Kommunal- und Kulturzentrum entwickelt werden. Bis spätestens 2026 soll das Haus für die künftigen Mieter umgebaut sein.

 

Wer soll alles in das Kulturhaus einziehen?

 

Das Raumkonzept sieht vor, dass die ehemalige Gaststätte und die darunterliegenden Kellerräume künftig von einer Behörde, der Sächsischen Anstalt für kommunale Datenverarbeitung, genutzt werden. Teile der ehemaligen Kellerdisco werden für das Stadtarchiv gebraucht. Im ersten Obergeschoss befindet sich der kleine Saal. Dort soll die Stadtbibliothek mit einer Galerie einziehen. Auf der anderen Seite wird der große Saal im Erdgeschoss wieder für Veranstaltungen mit bis zu 800 Personen hergerichtet. Der Hort erhält vom Erdgeschoss bis zum zweiten Obergeschoss ausreichend Platz für über 170 Kinder. Zudem wird für die Kleinen ein separater Eingang geschaffen. Ganz oben im dritten Obergeschoss werden das Bauamt sowie das Familien- und Ordnungsamt untergebracht.

 

Herausforderungen beim Denkmalschutz und der Raumplanung

 

Architektin Sabine Schlicke vom Dresdener Planungsbüro Ipro Consult erklärte beim Vor-Ort-Termin, dass aufgrund des Denkmalschutzes umfangreiche Restaurierungsarbeiten am Kulturhaus anstehen. So müssen die Außenfassade, die Treppe im Foyer sowie Elemente im großen und kleinen Saal erhalten bleiben.

Zudem betonte die Architektin, dass es eine Herausforderung war, alle Nutzer optimal in das Gebäude zu integrieren. Während im Hort ein gewisser Lautstärkepegel herrscht, erfordert die Behörde und die Bibliothek besonders ruhige Arbeitsbedingungen.

Ministerpräsident Kretschmer äußerte sich positiv: "Ich habe schon damals gespürt, mit welchem Engagement und mit welcher Begeisterung die Leute hinter diesem Projekt stehen. Es braucht Menschen, die etwas bewegen und vorantreiben wollen. Und die gibt es hier in Bischofswerda."


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