Filmpalast Bautzen vollständig modernisiert - historischer Saal erstrahlt im neuen Glanz

Bautzen. Sechs Jahre hat es gebraucht, bis alle Räumlichkeiten im Kino modernisiert wurden. Mit dem historischen Saal ist nun auch das Prunkstück des Kinos wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Was Kinobesucher erwarten dürfen.

Ein besonderes Filmerlebnis und gute Sicht auf die Leinwand bilden die Balkonplätze im historischen Saal, die mit Sofas ausgestattet sind.

Bild: Sandro Paufler

Was lange währt, wird endlich gut: Der Filmpalast Bautzen erstrahlt nach sechs Jahren umfassenden Modernisierungs- und Umbauarbeiten im neuen Glanz. 4,5 Millionen Euro wurden investiert, um die insgesamt acht Kinosäle samt Foyer und Sozialräumen auf den neuesten Stand zu bringen. Da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, bekam das Kino eine 50-prozentige Förderung vom Freistaat Sachsen, wie der neue Kinoleiter David Brück erklärt.

Goldener Vorhang und rote Wände Den Abschluss der Sanierung bildete die Fertigstellung des größten Saales im Bautzener Kino, dem historischen Saal 1. Dort begannen die Umbauarbeiten letztes Jahr im März. Ziel der Verantwortlichen war es, die Räumlichkeit nach dem historischen Vorbild zu renovieren. Anhand einiger Funde und Recherchen entstanden so Beleuchtungen und eindrucksvolle Wand- und Deckengestaltungen, die bereits in den 20er-Jahren den Saal schmückten. Die Wand wurde rot gestaltet, während die Verzierungen, die Elemente und der Kinovorhang in Gold gehalten sind.

D-Box-Sessel bewegen sich und vibrieren passend zum Filmgeschehen

Der neue gestaltete Saal bietet nun Platz für 178 Kinobesucher. Dabei wichen die klappbaren Polstersitze komfortablen Ledersesseln mit verstellbaren Rückenlehnen, elektronisch steuerbaren Reclinern und sogar Komfort-Sofas sowie D-Box-Sessel wurden verbaut. Letztere können sich zum Filmgeschehen nach vorn, hinten und seitlich mitbewegen, dabei gleichzeitig vibrieren. Die zehn D-Box-Sessel sind oberhalb der Premium-Kategorie eingestuft und kosten neun Euro Aufpreis.

Im Saal wurde spezieller Akustikputz verwendet

Eine Herausforderung der Techniker war es, die richtige Akustik in den Saal zu integrieren. So wurde in den 12,50 Meter hohen Raum spezieller Akustikputz verwendet und an den Wänden Dämmwolle angebracht. Eine neue Dolby 7.1 Soundanalge sorgt für einen ausgeglichenen Kinoklang. Kinofilme können künftig auf einer 63 Quadratmeter großen Leinwand mit Laserprojektion geschaut werden.

Alles in allem kostete allein die Modernisierung des historischen Saals rund 1,5 Millionen Euro. Die feierliche Einweihung wurde am 30. Mai gefeiert.