Matthias Stark

Ein Vierteljahrhundert Tradition

Region. Unter dem Motto Kooperieren – Innovieren – Vorankommen treffen sich Unternehmerinnen und Unternehmer der Region zum 25. Mittelstandstag auf dem Butterberg.

BVMW Repräsentant Sirko Rosenberg (l.) übergibt an den Medienberater Frank Jentsch die Ehrenplakette für zehnjährige Mitgliedschaft des WochenKurier im BVMW.

BVMW Repräsentant Sirko Rosenberg (l.) übergibt an den Medienberater Frank Jentsch die Ehrenplakette für zehnjährige Mitgliedschaft des WochenKurier im BVMW.

Bild: Matthias Stark

Fast 150 Anmeldungen aus regionalen Unternehmen sind ein beachtliches Zeichen für den guten Ruf und Erfolg des vom Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) durchgeführten Mittelstandstages. Zunächst begrüßt der Bischofswerdaer Oberbürgermeister Prof. Dr. Holm Große die angereisten Teilnehmer. Es gehe darum, Bestehendes in die Zukunft zu führen, so der OB. Mit Blick auf den viel diskutierten Bürokratieabbau dringt er auf mehr Freiheiten, um Entscheidungen vor Ort treffen zu können. Denn dort wisse man genau, wo der Schuh drückt.

 

Zeiten ständiger Veränderungen

 

Sirko Rosenberg, BVMW Repräsentant, stimmt im Anschluss auf das Programm ein, wenn er das Anliegen auf den Punkt bringt: Impulse zu geben. Der Mittelstand dürfe nicht auf die Politik warten und müsse seine Vorstellungskraft nutzen. Nach der Automatisierung und der Digitalisierung gehe es nun aktuell um die Nutzung der KI. Sirko Rosenberg sagt: »Vorankommen heißt wachsen, nicht nur überleben«. Für die ihre langjährige Mitgliedschaft im BVMW übergibt Sirko Rosenberg dann Ehrenplaketten an das Schloss Nedaschütz, an die miunske GmbH sowie an den WochenKurier.

Der Tag auf dem Butterberg ist vollgepackt mit Vorträgen, die Anregungen für die Unternehmen geben. So sprechen Sabine Scholz, Vorstand des neo.NET e.V. und Christoph Scholze von den Transformationsarchitekten »tragwerk« zum Thema »Stillstand ist kein Standortfaktor«. Fazit ihrer Ausführen ist, dass Innovation kein Zufall ist. Fortschritt entstehe durch mutiges Laufen, denn »Niemand gewinnt ein Rennen, wenn er auf der Tribüne sitzt«.

Dr. Hans-Jürgen Völz, Chefvolkswirt beim BVMW, analysiert der aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung aus der Sicht des Mittelstandes. Er stellt fest, dass mittelständische Unternehmen oft links liegen gelassen werden. Wichtig sei das Thema Bildung, es stehe ganz am Anfang der Wirtschaftskette. Ihm mache Sorgen, dass es etwa 50.000 Schulabgänger ohne Abschluss in jedem Jahr gäbe. Das Fazit von Dr. Völz ist, dass es im Koalitionsvertrag gute Ansätze gäbe, er aber oft wenig Details zur Umsetzung enthalte. Er habe das Ptential zur Verbesserung und Konkretisierung.

Prof. Bernd Okun von der DE VACO Führungs- und Veränderungsakademie spricht zum Thema »Profitable Führung in unsicheren Zeiten«. Er sagt: »Wir müssen lernen, mit Veränderungen besser umzugehen«. Es brauche aktuell Zukunftsfähigkeit statt Strategie in den Unternehmen. Wichtig hierbei sei Selbstverantwortung.

 

Sichtbares Sondervermögen

 

Marcel Goßmann, Geschäftsstellenleiter der GS Bautzen Goldbek Ost GmbH, spricht im Anschluss über »Kooperative Vergabeverfahren kombiniert mit innovativen Ideen«. Kernpunkt hier ist, Planen und Bauen gemeinsam umzusetzen und für den Auftraggeber Planungssicherheit und Transparenz zu bieten.

Ehrengast der Veranstaltung ist Thomas Kralinski, Staatssekretär im sächsischen Wirtschaftsministerium. Seim Impulsvortrag beschäftigt sich mit der Frage, wo man mit der sächsischen Wirtschaft stehe. Er nennt wichtige wirtschaftliche Leuchttürme im Freistaat und verweist darauf, dass die Landesregierung einiges verstanden hätte. Das Sondervermögen werde auch in Sachsen sichtbar werden.

Drei SpeedConnection-Runden sowie viel Raum für persönliche Gespräche ergänzen den Mittelstandstag, durch den Moderator Alexander Schkade eloquent führt. Der nächste ist bereits geplant und soll im Juni 2026 stattfinden.


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