

Fast 15 Jahre Arbeit stecken in diesem Werk, nun wird es in Kamenz feierlich präsentiert. Am Freitag, dem 29. August, um 19 Uhr lädt die Klosterkirche St. Annen zur Vorstellung der Trilogie »Sächsisches Klosterbuch. Die mittelalterlichen Klöster, Stifte und Kommenden im Gebiet des Freistaates Sachsen« ein. Viele Jahre haben Historiker und Archivare daran gearbeitet. Seite um Seite haben sie alte Urkunden entziffert, Klosterpläne studiert und verschüttete Geschichten ans Licht geholt. Nun liegt das ein monumentale Nachschlagewerk vor.
Das dreibändige Kompendium erscheint im Leipziger Universitätsverlag und gilt schon jetzt als neuer Standard für die Erforschung der sächsischen Klostergeschichte. Es erfasst sämtliche mittelalterlichen Klöster, Stifte und Kommenden im heutigen Sachsen und schließt als besondere Ausnahme auch die beiden Klöster im polnischen Lauban mit ein. Damit sind alle Städte des historischen Oberlausitzer Sechsstädtebundes vertreten.
Für Kamenz ist das Werk in doppelter Hinsicht bedeutsam. Neben dem von den Herren von Kamenz gestifteten Zisterzienserinnenkloster St. Marienstern widmet es sich auch ausführlich dem ehemaligen Kloster St. Annen am heutigen Schulplatz. Den Beitrag dazu verfasste Stadtarchivar Thomas Binder.
Bei der Veranstaltung in St. Annen werden Herausgeber und Autoren persönlich anwesend sein, um Einblicke in ihre jahrelange Forschungsarbeit zu geben. Oberbürgermeister Roland Dantz eröffnet den Abend mit einem Grußwort. Besucher haben zudem die Gelegenheit, das Werk vor Ort zu erwerben. Der Universitätsverlag bietet neben der Gesamtausgabe auch thematische Sonderdrucke an, so zu den Klöstern in Kamenz, Dresden, Meißen, Bautzen und Freiberg.
Für Geschichtsinteressierte bietet sich die seltene Gelegenheit, die Entstehungsgeschichte eines wissenschaftlichen Großprojekts aus erster Hand zu erfahren. Der Eintritt ist frei.